Berlin. Zwölf Menschen sind am Montag in Berlin gestorben, Dutzende wurden verletzt. Deutschland und die Welt reagierten geschockt auf die Tat.

Zwölf Tote, rund 50 Verletzte: Deutschland und die Welt reagierten geschockt, als am Montagabend ein Lkw in einen Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche raste.

Bundespräsident Joachim Gauck hat sich tief betroffen über das „schreckliche Geschehen“ mit mindestens neun Toten geäußert. „Das ist ein schlimmer Abend für Berlin und unser Land, der mich wie zahllose Menschen sehr bestürzt“, teilte Gauck am Montagabend mit. „Auch wenn wir noch nicht viel über die Hintergründe des schrecklichen Geschehens auf dem Berliner Weihnachtsmarkt wissen: Ich bin in Gedanken bei den Opfern, bei ihren Angehörigen, bei allen Menschen, die um Familienangehörige oder Freunde fürchten.“ Er danke den Helfern und Sicherheitskräften für ihren Einsatz, ergänzte das Staatsoberhaupt.

Merkels Regierungssprecher: Wir trauern um die Toten

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich bestürzt über den möglichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Berliner Weihnachtsmarkt gezeigt. „Wir trauern um die Toten und hoffen, dass den vielen Verletzten geholfen werden kann“, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montagabend über den Kurnachrichtendienst Twitter mit. Merkel sei mit Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) in Kontakt.

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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sprach von einer dramatischen Situation. „Wir sind in Gedanken bei den Familien“, sagte Müller am Abend vor Ort. Alle verfügbaren Einsatzkräfte waren nach seinen Worten am Unglücksort. Das Universitätsklinikum Charité sei vorbereitet zur Aufnahme der vielen Verletzten. Wie Müller waren auch Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) zu dem Unglücksort geeilt.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l.) (SPD) am Montagabend am Breitscheidplatz.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (l.) (SPD) am Montagabend am Breitscheidplatz. © dpa | Maurizio Gambarini

Bundesinnenminister Thomas de Maizière bot dem Land Berlin jegliche Unterstützung durch die Bundespolizei an. „Ich wurde unmittelbar nach dem schrecklichen Vorfall auf dem Berliner Weihnachtsmarkt unterrichtet“, erklärt der Minister. „Meine Gedanken sind jetzt bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzen des schrecklichen Vorfalls.“

Von der Leyen bestürzt über möglichen Anschlag in Berlin

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich entsetzt über den möglichen Anschlag. Während ihres Besuchs im westafrikanischen Mali sprach sie am Montagabend von „bestürzenden Nachrichten“ aus Deutschland. „Wir wissen auch nur das, was wir über die frei zugänglichen Medien in der Kürze erfahren konnten“, sagte sie auf einem Empfang in der deutschen Botschaft in Bamako. Die Gäste bat von der Leyen um einen Moment des Gedenkens für die Opfer. Die Ministerin hatte zuvor die deutschen Soldaten im nordmalischen Gao besucht, die dort an einer UN-Friedensmission teilnehmen.

SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel twitterte: „Wir trauern. Unsere Gedanken sind bei den Opfern in Berlin und ihren Angehörigen.“ Er versah seine Nachricht mit dem Hashtag #PrayforBerlin. Auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) äußerte seine Anteilnahme, twitterte das Auswärtige Amt: „Mein tief empfundenes Mitgefühl ist mit Familien und Angehörigen der Opfer.“

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Hochrangige Politiker äußern Anteilnahme auf Twitter

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf Twitter: „Tief erschüttert von den schrecklichen Ereignissen in Berlin. In Gebet und Gedanken bei den Toten, Verletzten, Familien.“ Auch andere hochrangige Politiker brachten ihre Anteilnahme via Twitter zum Ausdruck. SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann schrieb: „Bin entsetzt und schockiert. Meine Gedanken sind bei den Toten und ihren Angehörigen. Das ist ein grauenhafter Anschlag.“

Der SPD-Politiker Martin Schulz auf Twitter: „Schreckliche Nachrichten aus #Berlin. Gedanken bei Familien&Freunden der Opfer, wünsche Verletzten zügige Genesung, Einsatzkräften viel Kraft.“ CDU-Generalsekretär Peter Tauber schrieb: „Wir trauern. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen.“

Bischof will Andacht für Opfer halten

CDU-Vize Julia Klöckner sagte der „Bild“: „Terrorristen sind feige. Unbeschützte, friedliche Menschenmengen anzugreifen, ist barbarisch. Weihnachtsmärkte zu schließen, wäre falsch, aber sie müssen wohl stärker geschützt werden.“

Berlins evangelischer Bischof Markus Dröge hat sich entsetzt über die Tat geäußert. „Ich bete für die Toten und Verletzten dieses Abends“, sagte er am Montagabend. Noch sei nicht klar, ob es sich um einen Unfall oder Anschlag handele. Der Bischof kündigte für Dienstagabend eine Andacht für die Verstorbenen und Verlezten an. Ort und Zeit sollten noch bekannt gegeben werden. Er danke allen Rettungskräften für ihr kompetentes und entschlossenes Handeln.

Tusk an Deutschland: Europa ist bereit zu helfen

EU-Ratspräsident Donald Tusk hat Deutschland nach dem möglichen Anschlag die Hilfe der Europäischen Union angeboten. „Tief ergriffen von den Neuigkeiten von Weihnachtsmarkt #Breitscheidplatz. Meine Gedanken sind mit den Opfern. Europa ist bereit zu helfen“, erklärte Tusk am Montagabend über Twitter. Mit Breitscheidplatz ist der Ort des Weihnachtsmarktes gemeint.

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Hollande: Franzosen teilen Trauer der Deutschen

Frankreichs Präsident François Hollande hat sich nach dem Vorfall auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin betroffen gezeigt. „Die Franzosen teilen die Trauer der Deutschen angesichts dieser Tragödie, die ganz Europa trifft“, teilte der Élysée-Palast am Montagabend mit. Premierminister Bernard Cazeneuve erklärte auf seinem Twitteraccount auf Deutsch: „Ganz Frankreich steht an Deutschlands Seite.“

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Auch Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni äußerte sich auf Twitter: „Schmerz wegen des Weihnachts-Massakers in #Berlin, Solidarität mit Angela Merkel und der deutschen Bevölkerung.“

USA kondolieren nach möglichem Anschlag von Berlin

Die USA haben den tödlichen Zwischenfall in Berlin scharf verurteilt. Eine Mitteilung des Nationalen Sicherheitsrates sprach am Montag davon, es habe sich vermutlich um einen terroristischen Anschlag gehandelt. Man habe der deutschen Regierung Unterstützung angeboten.

Wörtlich erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Ned Price: „Deutschland ist einer unserer engsten Partner und stärksten Verbündeten. Im Kampf gegen all jene, die unsere Art zu leben und unsere Gesellschaften bedrohen, stehen wir an der Seite Berlins.“ Den Opfern und ihren Angehörigen gelte tief empfundenes Mitgefühl. Dieses wolle man auch der Bundesregierung und den Deutschen übermitteln.

Trump: „Schreckliche Terror-Attacke in Berlin“

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den tödlichen Zwischenfall mit einem Lastwagen auf einem Berliner Weihnachtsmarkt als einen „schrecklichen Terrorangriff“ bezeichnet. „Unschuldige Zivilisten wurden auf der Straße ermordet, als sie sich gerade anschickten, die Weihnachtsferien zu feiern“, erklärte Trump am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung.

„Regelmäßig schlachten der Islamische Staat und andere islamistische Terroristen Christen in ihren Gemeinden ab“, erklärte Trump weiter. Diese Terroristen, ihre regionalen und weltweiten Netzwerke müssten vom Erdboden getilgt werden: „Ein Auftrag, den wir gemeinsam mit allen freiheitsliebenden Partnern durchführen werden.“

Zum Zeitpunkt der Mitteilung Trumps war in Berlin zwar von einem möglichen Anschlag die Rede, nicht aber von einem islamistischen Hintergrund. Auf Twitter erklärte Trump: „Heute gab es Anschläge in der Türkei, in der Schweiz und in Deutschland, und es wird immer schlimmer. Die zivilisierte Welt muss ihr Denken ändern!“

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Athen entsetzt über möglichen Anschlag in Berlin

Das griechische Außenministerium hat mit Entsetzen auf den möglichen Anschlag in Berlin reagiert. „Wir verurteilen den verbrecherischen Anschlag in Berlin aufs Schärfste. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer“, erklärte das Athener Außenministerium auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf Griechisch und Deutsch.

Trauer um die Opfer der Todesfahrt

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    Der Bürgermeister von Nizza hat den mutmaßlichen Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt mit der Todesfahrt eines Lkw-Fahrers in Südfrankreich verglichen. „Gleiche Vorgehensweise. Gleiche blinde Gewalt. Gleicher Hass auf glückliche Menschen“, schrieb Philippe Pradal von der republikanischen Partei in der Nacht zum Dienstag auf Twitter.

    Schulz und Böhmermann brechen Auftritt ab

    Die Komiker Jan Böhmermann und Olli Schulz haben eine Veranstaltung im Berliner Tempodrom nach dem möglichen Anschlag in der Hauptstadt abgebrochen. „Das ist drei Kilometer von hier passiert. Ich war erst vor ein paar Tagen da. Ich glaube, das ist einfach so scheiße gerade, und wir können auch nicht die richtigen Worte dafür finden. Auf alle Fälle können wir jetzt nicht weiter hier gute Laune verbreiten und Party machen, wenn hier Menschen sterben“, sagte Schulz am Montagabend.

    Lkw_Todesfahrt – hier berichtet ein Reporter live

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      Sein Partner Jan Böhmermann ergänzte unter dem Applaus des Publikums: „Kommt sicher nach Hause. Verbreitet keine Gerüchte und hört nicht auf die Arschgeigen, die dieses schreckliche Ereignis jetzt für ihre politischen Zwecke instrumentalisieren. Das ist nämlich das Allerletzte.“

      (dpa/rtr/epfd/hip)

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