Wer will schon teilen? Rekordjackpot geht wahrscheinlich an Einzelperson – höchster Einzelgewinn der deutschen Lottogeschichte. Der Gewinner setzte nur 9,50 Euro.

Potsdam/Münster. Bei dem Gewinner des Rekordjackpots handele es sich um eine Einzelperson und nicht um eine Tippgemeinschaft, sagte der Sprecher der Westdeutschen Lotteriegesellschaft (WestLotto), Elmar Bamfaste, am Montag in Münster. "Genaueres steht aber noch nicht fest." Der Gewinner hatte 9,50 Euro für einen Zweiwochen-Schein ausgegeben. Bestätigt sich die Vermutung eines einzelnen Glückspilzes, wäre es laut Brandenburger Lotto GmbH der bisher höchste Einzelgewinn in der deutschen Lottogeschichte.

Auf der Jagd nach dem Rekordjackpot hatten die Tipper bundesweit 148,3 Millionen Euro eingesetzt. "Das bedeutete ein Plus von rund 55 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und den bisher zweithöchsten Spieleinsatz in der deutschen Lottogeschichte", sagte der Geschäftsführer der derzeit federführenden Land Brandenburg Lotto GmbH, Horst Mentrup. "Diesen Ansturm hätten wir niemals erwartet." Lediglich 1994 hatten die Spieler mit umgerechnet 176,6 Millionen Euro mehr für ihre Tipps ausgegeben.

Der unbekannte Gewinner des Super-Jackpots - der 50. Lottomillionär in diesem Jahr - hatte laut Bamfaste die millionenträchtigen Zahlen (28 - 30 - 31 - 34 - 41 - 48) selbst angekreuzt und nicht auf die Quicktipp-Vorgabe der Lottozentrale zurückgegriffen. Zudem hatte sein Schein die korrekte Superzahl 4. Auf die Zusatzlotterien Spiel 77 und Super 6 habe er verzichtet.

Der Glücksbote von WestLotto stehe seit Montagmorgen "Koffer bei Fuß", sagte Bamfaste. Bis zum Vormittag hatte sich der Gewinner jedoch noch nicht gemeldet. Lediglich ein "Trittbrettfahrer" hatte am Morgen für Verwirrung gesorgt. Er hatte sich als Gewinner ausgegeben, konnte jedoch entscheidende Fragen nicht schlüssig beantworten. Nach der Ziehung vom Samstag können sich zudem bundesweit zehn Tipper über sechs Richtige und damit imerhin noch rund 590 000 Euro freuen.