Hamburg. Debatte um die nächste Ernennung: Soll vor Udo Lindenberg eine Frau Ehrenbürgerin werden? Stimmen Sie über die Vorschläge ab!

Mit der Ehrenbürgerschaft geht die Hansestadt Hamburg ihrem Namen gemäß sorgsam um: hanseatisch, zurückhaltend, seriös. Doch ist das noch zeitgemäß? Nach der Abendblatt-Berichterstattung über die Idee, Udo Lindenberg (72; "Reeperbahn") zum nächsten Ehrenbürger zu machen, gab es viel Zustimmung. Doch es setzte unter den Leserinnen und Leser, unter anderem bei Facebook, eine Debatte darüber ein, ob nicht zunächst eine Frau gekürt werden sollte.

Die Autorin Peggy Parnass wurde genannt, Esther Bejarano (Holocaust-Überlebende), aber auch Nena (Popsängerin) und Autorin Ulla Hahn. Auch die Namen der Braun-Brüder Frederik und Gerrit fielen, die mit privatem Engagement aus dem Miniatur Wunderland eine der größten zeitgenössischen Attraktionen Hamburgs gemacht haben – neben der Elbphilharmonie.

Hamburger Ehrenbürger: Stimmen Sie ab!

Auch die Promis aus dem meinungsstarken Hamburger Kulturbetrieb meldeten sich zu Wort. Ballett-Chef John Neumeier, ebenfalls Ehrenbürger, meinte, es solle jemand aus dem Kulturbetrieb werden, ob Mann oder Frau, sei gleich. Corny Littmann (St. Paulis Urgestein) hält Udo für den Richtigen. Die Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe (mit zuletzt großer Lindenberg-Ausstellung), Sabine Schulze, sagte: „Udo hat deutsche Geschichte geschrieben und ist in Hamburg verwurzelt, deshalb fände ich eine Ehrenbürgerschaft richtig und wichtig."

Vor fünf Jahren wurde der Unternehmer und Mäzen Michael Otto zum Hamburger Ehrenbürger ernannt. Er gehört wie Uwe Seeler, Hannelore Greve und John Neumeier zu den noch lebenden Ehrenbürger.