Hillary Clinton erklärt sich zur Präsidentschaftskandidatin
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New York. Hillary Clinton ist am Ziel. Der Sieg in den US-Vorwahlen ist ihr nach den Siegen in New Jersey und Kalifornien nicht mehr zu nehmen.
Hillary Clinton hat sich am Dienstag zur Siegerin des US-Vorwahlkampfes bei der Demokratischen Partei und damit zur Präsidentschaftskandidatin erklärt. „Es ist das erste Mal in der Geschichte unseres Landes, dass eine Frau die Kandidatin einer großen Partei sein wird“, sagte sie nach ihren Wahlsiegen in den Bundesstaaten New Jersey, New Mexico und South Dakota auf einer Kundgebung in New York unter dem Jubel Tausender Anhänger.
Als dann über die TV-Sender CNN und MSNBC bekannt wurde, dass Hillary Clinton auch die Vorwahl der Demokraten in Kalifornien mit deutlichem Vorsprung für sich entschieden hatte, war der Jubel in ihrem Lager noch größer. Der mit Abstand größte US-Staat mit vielen hundert Delegierten war zwischen Clinton und ihrem innerparteilichen Rivalen Bernie Sanders besonders hart umkämpft gewesen. Sanders gewann am Dienstag lediglich die Abstimmungen in North Dakota und Montana.
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Barack Obama dankte Clinton und den Rivalen Sanders
US-Präsident Barack Obama gratulierte Clinton zu ihrem Sieg und ihrem „historischen Wahlkampf“. Er dankte auch Vermonts Senator Bernie Sanders für einen Wahlkampf, der Millionen Amerikaner elektrisiert habe. Obamas Sprecher erklärte, der Präsident werde Sanders am Donnerstag im Weißen Haus treffen.
Dieser hat in einer Rede bereits angekündigt, auch bei der letzten Vorwahl der Demokraten kommende Woche anzutreten. Zudem werde er auf dem Nominierungsparteitag im Juli für seine Anliegen kämpfen. „Wir werden weiter darum kämpfen, die Vorwahl in Washington am nächsten Dienstag zu gewinnen“, sagte Sanders am Dienstagabend im kalifornischen Santa Monica.
Clinton hatte in New Jersey gegen Sanders mit deutlich über 60 Prozent der Stimmen gewonnen. Damit gewann sie mehr als die Hälfte der 127 zu vergebenden Delegierten in dem Bundesstaat. Sie hätte nur noch knapp 30 Delegierte gebraucht, um die Schwelle von 2383 Delegierte zu überspringen. Auch die Vorwahl im US-Bundesstaat New Mexiko hat Clinton nach übereinstimmenden Medienberichten für sich entschieden.
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Super-Delegierte entscheiden die Vorwahl
Allerdings ist Clinton weiterhin auf Super-Delegierte angewiesen. Von diesen mehr als 700 Parteifunktionären und Mandatsträgern, die nicht an ein Vorwahlergebnis gebunden aber dennoch auf dem Nominierungsparteitag in Philadelphia stimmberechtigt sind, hatte sich die überwältigende Mehrheit für Clinton ausgesprochen. Sie können jedoch ihre Meinung prinzipiell ändern.
Hillary Clinton will Präsidentin werden
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Clinton gratulierte ihrem Kontrahenten Sanders zu seinem Wahlkampf. „Er hat Millionen von Wählern, vor allem junge Leute begeistert“, sagte sie. „Das war sehr gut für diesen Wahlkampf und für Amerika.“
So funktionieren die US-Vorwahlen
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Clinton greift Trump an
Hillary Clinton griff in ihrer Siegesrede in New York den Republikaner-Kandidaten Donald Trump scharf an. „Er will die Amerikaner gegeneinander aufbringen“, sagte sie. „Trump ist charakterlich nicht geeignet, Präsident zu sein. Er will gewinnen, indem er Angst schürt und Salz in Wunden reibt und uns täglich daran erinnert, wie toll er ist.“ Es werde in diesem Wahlkampf um nicht weniger als das Selbstverständnis der Vereinigten Staaten gehen, sagte Clinton. „Es geht darum, was wir sind“, sagte sie und fügte hinzu: „Wir sind ein Land mit fairer Einstellung und Freiheit und Gerechtigkeit für alle.“ (dpa)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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