Wetzlar. Manipulationsverdacht in Wetzlar: Ein FDP-Kandidat wird verdächtigt, Stimmen der Kommunalwahl zu seinen Gunsten „angepasst“ zu haben.

Ein Wetzlarer FDP-Kandidat soll Medienberichten zufolge mehrere Stimmzettel der Kommunalwahl gefälscht haben. Er wird verdächtigt, als Wahlhelfer nachträglich seinen eigenen Namen auf den Zetteln angekreuzt zu haben. Der Gemeindewahlleiter bestätigte am Montag den Verdacht der Manipulation. Diese sei aufgefallen, weil die Originalkreuze mit einem blauen Stift, die mutmaßlich falschen Stimmen mit einem schwarzen gesetzt worden seien. Zudem sei das Schriftbild unterschiedlich gewesen. Der Fall soll nun der Staatsanwaltschaft übergeben werden. Der Vorgang sei aber noch nicht eingetroffen, sagte ein Justizsprecher.

In einem Fall soll der Verdächtige den Berichten zufolge in der Zeile verrutscht sein und so eine Stimme für den darunter stehenden Kandidaten „abgegeben“ haben. Gezählt wurden allerdings, so der Beschluss des Wahlausschusses, nur die ursprünglichen Kreuze. Der FDP-Stadtverband hatte bereits am Wochenende in der „Wetzlarer Neuen Zeitung“ die mutmaßliche Manipulation verurteilt. (dpa)