Kunst-Professor zweites deutsches Opfer von Terror in Paris
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Berlin. Ein zweites deutsches Todesopfer der Terror-Anschläge in Paris ist identifiziert worden. Das teilte das Auswärtige Amt in Berlin mit.
Nach den Terroranschlägen in Paris ist ein zweites deutsches Todesopfer identifiziert worden. Dies teilte das Auswärtige Amt am Montag in Berlin mit. „Wir müssen leider bestätigen, dass ein weiterer deutscher Staatsangehöriger unter den Todesopfern ist“, sagte ein Ministeriumssprecher. Nähere Angaben machte er zunächst nicht.
Französische Medien berichten jeodch, dass unter den Toten ein seit 1994 in Frankreich lebender deutscher Professor ist. Der 51-Jährige Autor, Kunstkritiker und Deutschlehrer war an dem Abend der Terrorangriffe im Club Bataclan, meldet France3. Der in Hannover geborene und seit 1994 in Frankreich Fabian S. hinterlässt Ehefrau und zwei Kinder. Die Leitung des Instituts, an dem der Deutsche unterrichtete, bestätigte France bleu den Tod. „Er war sehr beliebt, und die Betroffenheit ist groß.“ Der Deutsche hatte an der Freien Universität Berlin Philosophie, Geschichte und Publizistik studiert. Auf Twitter nehmen Schüler und ehemalige Schüler Abschied von ihm.
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„Wir sind fassungslos und unglaublich traurig.“ Dass er einen so grausigen und überflüssigen Tod habe sterben müssen, „lässt unsere Schmerzen und unsere Trauer unerträglich werden. Zusammen mit seinen Kindern und seiner Frau vermissen wir ihn. Er wird uns unendlich fehlen“, heißt es in einer Stellungnahme der Familie gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Eindringlich bat die Familie, von weiteren Versuchen der Kontaktaufnahme abzusehen. Sie bat zu respektieren, dass sie angesichts dieser schrecklichen Nachricht keine weiteren Erklärungen abgegeben wolle.
Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass ein 28-Jähriger Architekt aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen unter den Opfern der Terrorattacken ist. Die Terrorserie hatte am Freitagabend in der Nähe des Stadions Stade de France begonnen, wo gerade das Fußball-Länderspiel Deutschland gegen Frankreich stattfand. Insgesamt starben mindestens 129 Menschen. Mehrere hundert wurden verletzt. (law/dpa)
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