Noch bis zum 14. August verwandelt sich der Gänsemarkt in eine Strandoase. Schauen Sie sich um - mit unserem interaktiven Panoramafoto.

Hamburg. Elf Tage lang können Besucher auf Loungemöbeln mit weißen Kissen sitzen, die Zehen in den Sand graben oder die Füße ins Wasser hängen lassen. Der Eintritt ist frei. Für Veranstalter Wolfgang Sabrowsky, 58, ist der Standort nicht neu: Er organisiert am Gänsemarkt seit 15 Jahren den beliebten Weihnachtsmarkt. Jetzt will er auch im Sommer Publikum anlocken: "Hier kommen so viele Touristen vorbei. Da wäre es doch schade, wenn hier nichts geboten würde."

Mittelpunkt der SummerCity ist ein flacher Pool, 20 Zentimeter tief, in dem Tische und Stühle stehen. Die 1000 Quadratmeter große Sandfläche ist von einer Holzkonstruktion umrahmt, die als zusätzliche Sitzgelegenheit dient. Rund herum werden zehn Gastronomie-Stände aufgebaut (unter anderem Gosch, Shalimar, Turnhalle). Für die richtige Stimmung sollen Lichtinstallationen sorgen. Geöffnet ist die SummerCity von 11 bis 23 Uhr. Jeden Abend um 18 Uhr spielen Livemusiker. Veranstalter Sabrowsky, nach eigenen Angaben einer der Mitentwickler des Musikpreises Echo, lebte viele Jahre in Südafrika, organisierte dort Konzerte und Events. Erst im vergangenen Winter ist er endgültig zurückgekehrt in seine Geburtsstadt Hamburg. Jetzt will er hier nicht nur zu Weihnachten tätig werden.

In diesem Sommer lässt das wechselhafte Wetter die Bilanz der Beach-Clubs eher durchwachsen aussehen. "Es ist schon deutlich spürbar, dass die Leute weniger rauskommen", sagt Konstantin Glodzinski vom Central Park mitten im Schanzenviertel. "Aber wir hatten Glück, dass es anfangs so schön war. Da haben wir einiges reingeholt. Darauf müssen wir uns jetzt eben ein bisschen ausruhen." Harry Woltmann vom Beach Club Hamburg del mar auf dem Parkdeck an den Landungsbrücken dagegen ist zufrieden: "Der Schnitt ist noch nicht versaut. Bei uns buchen die Leute im Voraus Veranstaltungen, die dann auch bei schlechtem Wetter in den Zelten stattfinden. In Hamburg muss man eben vorsorgen."

Johannes Noellenheidt, Mitinhaber der Strandperle in Övelgönne, der Mutter aller Sand-Lokale, sagt: "Wir warten noch auf die Sonne." Wunderbar sei das Wetter im April gewesen, gut auch noch im Mai. Seither laufe es eher lau. Mit Grauen erinnert sich Noellenheidt an den Sommer 2007: "Damals war der April auch superschön. Und dann haben wir bis Oktober auf die Sonne gewartet." SummerCity-Betreiber Wolfgang Sabrowsky sieht der Witterung gelassen entgegen. Ihm eilt ein besonderer Ruf voraus: "Man sagt mir nach, dass immer die Sonne scheint, wenn ich etwas mache." Am Eröffnungstag (Mittwoch, 4. August) blieb der Himmel allerdings bewölkt.