Die Lage ist ernst – aber nicht hoffnungslos. Die allgegenwärtige Apokalypse wird zum Ärgernis.

In dieser Woche war Weltuntergang –, zwar betraf es nur ein Dorf am Rande eines Tagebaukraters, aber in Lützerath ging es um mehr: nämlich nicht um die Zukunft eines Weilers, sondern das Weltklima. Die 100 Einwohnern hatten das Dorf Lützerath gegen die Zahlung üppiger Entschädigungen längst verlassen; an ihre Stelle waren „Aktivisten“ gezogen. Die Räumung des widerrechtlich besetzten Geländes wurde damit zu einem Medienereignis. Per Liveticker übertrugen manche jede Polizeimaßnahme in Echtzeit.

Zugleich gastierte der Wanderzirkus der Klimabewegung im Flecken zwischen Köln, Aachen und Düsseldorf: Am Donnerstag kamen die Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron, die Moderatorin Louisa Dellert, die Klimaaktivistin Luisa Neubauer sowie Greenpeace-Chef Georg Jansen nach Lützerath. Am Freitag schaute dann Greta Thunberg vorbei. Ob sie auch über Atomkraft sprach? 16 Monate Laufzeitverlängerung im AKW Emsland, und die Kohle hätte in der rheinischen Erde bleiben können, sagt Expertin Anna Veronika Wendland. Übrigens mit 99 Prozent weniger CO2-Emission.