Hamburg. Einige nutzen die Silvesterkrawalle zur Hetze, andere verweigern sich den Fakten: So wächst das Problem.

Die ausgebrannten Fahrzeuge standen noch in den Berliner Straßen, die Trümmer waren nicht einmal zusammengefegt, da machte ein Video in den sozialen Netzwerken rasant Karriere: Es zeigte hasserfüllte junge Männer mit dunklen Haaren, die voller Wut immer neue Geschosse in einen Rettungswagen schleuderten. Bilder, die beweisen sollten, wie sehr offenbar migrantische Jugendliche Sanitäter hassen. Das Filmchen passte genau in die aufgeheizte Debatte – es hatte nur einen „Schönheitsfehler“: Aufgenommen wurde der Gewaltexzess nicht in Berlin-Neukölln in der Silvesternacht, sondern 2019 in Hongkong. Und wie die Kollegen des „Spiegels“ herausfanden, hatte es ein NPD-Politiker ins Netz gestellt. Es ekelt an, wie Rechtsextremisten versuchen, den inneren Frieden auszuhöhlen.

Grotesk war das Geeiere eines Korrespondenten in der „Tagesschau“