Hamburg. Selbst wenn der eine oder andere Betroffene es noch nicht wahrhaben will: Die Immobilienpreise in Hamburg fallen, zum Teil sogar dramatisch. Makler berichten, dass sie immer mehr verkaufswillige Haus- und Wohnungsbesitzer aus dem Himmel der Wunschpreise auf den harten Boden der ökonomischen Realität zurückholen müssen. Die Zeiten, in denen man jährlich mit Preissteigerungen von fünf bis zehn Prozent rechnen konnte, sind vorbei – und das ist gut so!
Was sich in den vergangenen Jahren auf dem Immobilienmarkt wegen der extrem niedrigen Hypothekenzinsen abgespielt hat, war ökonomisch ungesund und übertrieben. Nun steht eine Zeitenwende bevor, bei der es Verlierer und Gewinner geben wird.
Besitzer älterer Häuser sind die Verlierer
Vor allem Besitzer älterer, unsanierter Häuser und Wohnungen dürften sich auf der Verliererseite wiederfinden. Denn mit Blick auf die extrem gestiegenen Energiekosten und das Ansinnen der deutschen Politik, sich möglichst schnell von fossilen Brennstoffen zu verabschieden, werden Öl- und Gasheizungen in diesem Land keine Zukunft haben. Das wissen auch Kaufinteressenten, die mit Verweis auf hohe Sanierungs- und Modernisierungskosten die Kaufpreise drücken. Hinzu kommen die deutlich gestiegenen Hypothekenzinsen, die Finanzierungen immer teurer und für viele unmöglich machen – eine Entwicklung, die den gesamten Immobilienmarkt trifft.
Dennoch müssen Besitzer einer soliden Immobilie in guter Lage, die sie vor Jahren gekauft haben, nicht nervös werden. Sie können zum einen den rasanten Preisanstieg der vergangenen Jahre auf der Habenseite verbuchen. Zum anderen ist eine Immobilie bei hohen Inflationsraten stets eine der wertstabilsten Geldanlagen.
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