Er hat die Menschen im Blick. Und wie so viele Quiddjes hat auch Andreas Muhme die Mitmenschen auf St. Pauli ins Herz geschlossen. Der Fotograf, geboren in Sindelfingen, aufgewachsen in Quickborn und sozialisiert in Klein Flottbek, hat den Kiez entdeckt, als er auf dem Wirtschaftsgymnasium St. Pauli sein Abitur machte. Aus dem benachbarten Altona, in dem er danach lebte und seine Ausbildung bei einem Werbefotografen abschloss, waren die Wege kürzer, bis er nach St. Pauli zog.
An diesem Sonntag stellt der Fotokünstler im Club Barboncino zwölphi seinen neuen Fotobildband „Faces of St. Pauli“ vor. Dafür hat er 120 Persönlichkeiten in Schwarz-Weiß porträtiert. Prominente Gesichter wie die von Krimiautorin Simone Buchholz oder Corny Littmann, aber auch weniger bekannte. „,Faces of St. Pauli‘ hat mich mit jedem Foto mehr verwurzelt“, hat der Künstler festgestellt. „Es ist ein Nach-Hause-Kommen in Bildern.“
Nach einem Intermezzo in Eimsbüttel ist der 53-Jährige mit seiner Patchwork-Familie (drei Kinder im Teenager-Alter) längst wieder auf St. Pauli heimisch. „Sogar mit kleinem Garten zum Grillen.“
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