In Hamburg gibt es viele Legenden. Bauern prügelten sich, Seemannsfrauen weinten, und ein Herzog bekam Schläge auf den Kopf.

Es war schon früher bei den Klassenarbeiten so: Wer Fehler machte, musste sie berichtigen – fein säuberlich im Diktat- oder Aufsatzheft. Wer heute in einer Kolumne einen Fehler macht, der schlimmer ist als ein Tipp- oder automatischer Trennfehler, der darf ihn so nicht stehen lassen, sondern muss die Leserinnen und Leser aufklären. Ich habe es immer so gehalten und stets mit einer gewissen Selbstironie hinzugefügt, dass ein Fehler in der „Deutschstunde“ den Vorteil habe, gleich Stoff für die nächste Folge zu liefern.

Worum ging es? Ich hatte in der Einleitung zu meiner Kolumne in der letzten Woche geschrieben, ich wolle mich bewusst mit der Sprache vom Ukraine-Krieg abkoppeln und mich diesmal „des Hamburgischen“ widmen.