Hamburg. Heißt es jetzt Nachttisch oder Nachtisch? Sprachliche Tücken können ganze Familientreffen im Streit enden lassen.

Sie lesen (in der Summe mit der Berliner Fassung) gerade die 828. Folge dieser Sprachkolumne. Die „Deutschstunden“ werden bei den Leserinnen und Lesern des Abendblatts offenbar so beachtet und bei einigen dienstags sogar mit Spannung erwartet, dass sich im Laufe der Jahre eine umfangreiche Korrespondenz ergeben hat. Diese Resonanz freut mich, ehrt mich, und manches Lob beschämt mich sogar ein wenig. Allerdings muss ich zum wiederholten Male darauf hinweisen, dass ich Autor bin, aber keine Sprachauskunft.

Ich kann bei den Hunderten von Zuschriften in meinem Postfach unmöglich wegen einer banalen Rechtschreibfrage den Griff zum Duden ersetzen, gehöre als 80-Jähriger keiner Redaktion mehr an, habe die Anglizismen nicht in die Berichterstattung über die Pandemie eingeführt und weigere mich schlichtweg, ein angeblich falsches Komma in einem Apotheken-Blatt zu erklären, das im
Übrigen völlig korrekt gesetzt worden war. Deshalb meine Bitte: Beschränken Sie sich nach Möglichkeit auf Ergänzungen und Fragen zu meiner aktuellen „Deutschstunde“.