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Kommentar

Bitte Tempo machen bei der Erweiterung des Hauptbahnhofs!

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Ausbaudes Knotenpunkts darf nicht vertrödelt werden

Der Hamburger Hauptbahnhof muss entlastet werden, das ist unstrittig. Viel zu lange haben die Stadt und die vom Bund kaputtgesparte Bahn die zum Teil unhaltbaren Zustände ignoriert. Dass seit einigen Jahren endlich Bewegung in der Sache ist und jetzt ein Siegerentwurf für die Erweiterung vorliegt, ist daher erfreulich.

Auf den ersten Blick überzeugt dieser konzeptionell und optisch, indem er die Architektur des historischen Gebäudes geschickt aufgreift. Die gelungene U- und S-Bahn-Station Elbbrücken lässt grüßen.

Erweiterung des Hauptbahnhofs: Fehlender Zeitplan ist bedenklich

Bedenklich ist hingegen, dass es keinerlei Zeitplan gibt. Ja, das Projekt steht noch am Anfang, und ja, es ist hochkomplex, da parallel noch an zwei Tunneln unter dem Hauptbahnhof geplant wird. Aber dennoch gilt: Der Klimawandel wartet ebenso wenig wie die wachsende Stadt und Metropolregion Hamburg.

Wir brauchen die Erweiterung des Bahnhofs daher nicht irgendwann, sondern so schnell wie möglich – also bevor die U 5, die S 4 und der Fehmarnbelttunnel fertig sind, denn die werden weitere Menschenmassen in die Mitte der Stadt schaufeln.

Der Hauptbahnhof wurde innerhalb von nur drei Jahren gebaut

Treffen diese auf einen nicht erweiterten Hauptbahnhof, wird dieser endgültig aus allen Nähten platzen. Treffen sie auf eine Bahnhofs-Baustelle, gibt es ein Chaos. Das gilt es zu verhindern. Daher sollten sich Senat, Bahn und die neue Ampelkoalition im Bund unterhaken und am Beispiel des wichtigsten Bahnknotens in Nordeuropa zeigen, dass sie nicht nur willens, sondern auch in der Lage sind, Planungs- und Bauprozesse zu beschleunigen.

Zur Erinnerung: Der Bau des Bahnhofs hat drei Jahre gedauert, und das unter technisch ungleich widrigeren Bedingungen. Wer will uns da ernsthaft verkaufen, dass eine Erweiterung im Außenbereich nicht ähnlich schnell erfolgen kann?

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