Hamburg. Er sagte: „Es ist besser, nicht zu ...“ Da bin ich aufgewacht. Es war mein Inemuri-Moment – und es gab weitere.

Ich bin großer Fan des Inemuri. Klingt japanisch. Ist es auch. „Nemuri“ steht für Schlaf, „i“ bedeutet, körperlich anwesend zu sein. Klingt widersprüchlich und ist deswegen eine Kunst. Die Kunst des Kurzschlafs überall, des Mi­kro-Nickerchens im Alltag, ob in der U-Bahn, beim Familienfrühstück oder während der Zoom-Konferenz, wo allerdings auch Aussicht auf ein ausgedehnteres Schläfchen besteht. Beim Nemuri schwappen angeblich verstärkt Alphawellen durchs Hirn, was obendrein für erhöhte Kreativität sorgt.

Neulich beim Inemuri tauchte Robert Habeck auf, wie er in den Berliner Nieselregen trat und in die Kameras sprach: „Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir nicht überzeugt sind. Es ist besser, nicht zu ...“ Leider endete der Nemuri in diesem Moment. Was wollte der Grüne sagen? An was erinnerte mich die Szene?