Hamburg. Wir machen ein Kreuzchen – und Politiker den Abgang. Von einer bemerkenswerten Woche des Abschiednehmens und Neubeginns.

Wir Journalisten sind ja emotional ziemlich verkarstet, abgebrüht und sarkastisch. Aber manchmal macht sich doch noch Rührung breit. Eine Regierungschefin hockt auf der Tribüne, weil sie nicht mehr Abgeordnete ist. Zwei künftige Ex-Ministerpräsidenten geben gerade die Dienstwagen zurück und gehen unter im Gewusel.

Ein Mehrfachminister, bis eben Parlamentspräsident und fast 50 Jahre dabei, rollt zurück in die Fraktion und reiht sich ein. Nie zuvor zogen so viele Neue und Jüngere in den Bundestag ein, der jetzt von vier Frauen und einem Quotenmann befehligt wird, dem Kampfknochen Kubicki. Die demokratische Maschine fasziniert doch immer wieder.