Aber die Sprache droht im Klimakampf zum ungeliebten Fossil zu werden. Es ist gar nicht so einfach, ein korrektes Perfekt zu bilden.

Man kann den Eindruck gewinnen, dass die Kinder heutzutage gleich als Klimaexperten geboren werden, wenn sie alles nachplappern, was freitags der Zukunft, aber nicht den anderen Fächern zu dienen scheint. Ein Nachbarjunge erklärte mir, während er einen Schokoriegel öffnete und die Plastikverpackung achtlos in den Graben warf, es gebe zum Überleben auf diesem Planeten wichtigere Dinge als Rechtschreibung und Grammatik. Ich fürchte nur, die Ampel wird das Klima nicht retten, dafür aber die Sprache vergendern und zerstören. Gleichwohl versuche ich es hier noch einmal mit einem fossilen Thema:

Draußen regnet es. Trotzdem gehe ich spazieren. Vielleicht habe ich einen Schirm aufgespannt oder ein Cape übergeworfen, vielleicht liebe ich es, nass zu werden. Doch um das Wetter geht es hier gar nicht, sondern wieder einmal um die Grammatik. Wenn ich also durch den Regen laufe, geschehen zwei Vorgänge gleichzeitig: der Regen und mein Spaziergang. Der Regen und der Spaziergang befinden sich beide in der Gegenwart.