Hamburg. Von den Barmbeker Brietenbis zu den Pappenheimer Knechten, die bis heute den Geruch der Kloake nicht loswerden können

Schauen wir einmal, kurz nach der Bundestagswahl noch unvergrünt und unvergendert, auf einige regionale und überregionale Redensarten. Kennen Sie in Hamburg die Barmbeker Schweiz? Nein? So lautete früher der Spottname für den Stadtpark, wobei die damit verbundene Abwertung weniger in Richtung Stadtpark als gegen Barmbek und gegen die Barmbeker ging. Barmbek war der Stadtteil, der angeblich eine überaus proletarische Bevölkerung beherbergte, mit der die „feineren“ Stadtteile an der Alster nichts zu tun haben wollten.

„Barmbek“ und „basch“ wurden stets in einem Atemzug genannt, und die „Brieten“ (Rüpel) waren erst dann als richtig bezeichnet, wenn sie das Attribut „Barmbeker Brieten“ erhalten konnten. Ein Lehrer in Sasel stellte damals einen neuen Schüler, der aus Barmbek stammte, so vor: „Wir haben jetzt leider einen Barmbeker Brieten in der Klasse!“