Hamburg. Und wie Katarrh, Rhythmus oder Portemonnaie? Schwierige Fremdwörter brachten die Schüler schon immer zum Schwitzen.

Erich Kästner ist uns heute weniger als intellektueller Kritiker sowohl der späten Weimarer Republik als auch des „Dritten Reichs“ gegenwärtig, sondern als Autor der so ganz anders gearteten Kinderbücher voller Herzenswärme wie „Emil und die Detektive“ (1929), „Pünktchen und Anton“ (1931), „Das fliegende Klassenzimmer“ (1933) und später „Das doppelte Lottchen“ (1949).

Im „Fliegenden Klassenzimmer“ hatten die Realschüler, die seit Generationen im Streit mit den Gymnasiasten des benachbarten Internats lagen, Rudi Kreuzkamm gefangen genommen, der seinem Vater, Professor Kreuzkamm, die Diktathefte der Klasse nach Hause tragen sollte. Die Hefte wurden vor Rudis Augen verbrannt, und als dem Professor am nächsten Tag im Unterricht nur ein in ein Taschentuch eingeknoteter Ascherest übergeben werden konnte, folgte der „Tragödie zweiter Teil“.