Hamburg. Verkehrswende verkehrt: Fußgänger steigen auf E-Scooter um – und erhöhen den CO2-Ausstoß. Die Stadt subventioniert’s.

Es gibt viele nutzlose Dinge, die die Welt nicht braucht. Dazu gehören kleine Dinge wie in Plastik abgepackte Bananen ebenso wie dekadente Goldsteaks, dazu gehören große Teile des Privatfernsehens und fast alle US-Militärinterventionen der vergangenen Jahre. In der Mittelklasse des Nutzlosen schwingt sich gerade die Hansestadt zu einer großen Nummer auf: Sie ist auf dem besten Wege, eine Metropole der Elektroroller zu werden. Diese sind, so hätte man früher gesagt, überflüssig wie ein Kropf.

Dabei hätte man gewarnt sein können: Es war ausgerechnet Verkehrsminister Andreas Scheuer, nicht unbedingt als Stütze der taumelnden Bundesregierung bekannt, der besonders eifrig für die Elektroroller warb: „E-Scooter haben ein enormes Zukunftspotenzial“, wusste der CSU-Mann und brachte diese E-Scooter, wie sie im schlimmsten Marketingsprech heißen, auf die Straße.