Hamburg. Der GDL-Streik ist kein Tarifstreit, sondern ein Beispiel für Egoismus in Zeiten der Klimakrise und der Pandemie.

Wo ist Karl Lauterbach, wenn man ihn braucht? Zwei Tage streikte in dieser Woche die Lokführer-Gewerkschaft GDL und bewies damit, dass ihr Land und Leute herzlich egal sind: Wann immer sonst viele Menschen in der Pandemie ohne Not zusammenkommen – ob in Fußballstadien, auf Corona-Leugner-Demos oder Partys im Stadtpark –, dauert es nicht lange, und es melden sich empörte Stimmen wie die von Lauterbach, wie man sich so benehmen könne.

Und wo ist eigentlich Luisa Neubauer? Im Lande herrscht Einigkeit über alle Parteigrenzen hinweg, dass die Deutsche Bahn bei der Verkehrs- und Klimawende die zentrale Rolle spielt. Wann immer sonst in Zeiten der Klimakrise egoistische Politik der Wende im Wege steht, Eigennutz den Gemeinnutz torpediert oder ohne Not tonnenweise CO2 in die Atmosphäre gepustet wird, melden sich empörte Stimmen wie die von Neubauer, wie man so etwas heute noch verantworten könne.