Hamburg. In der kommenden Woche wird die erste von sechs katholischen Schulen in Hamburg endgültig abgewickelt – ein Fanal.

Es ist drei Jahre her, da scheiterte ein faszinierender Plan: Eine unorthodoxe Gruppe von engagierten Christen wollte in Hamburg die katholischen Schulen retten, die das seit seiner Gründung chronisch unterfinanzierte Erzbistum glaubte schließen zu müssen: Eine Genossenschaft sollte entstehen, welche die in der Stadt über alle Glaubensgrenzen hinweg geschätzten Schulen in eine gute Zukunft führen sollte. Denn das Erzbistum hatte im Januar 2018 für Kinder, Eltern, Lehrer und die Gemeinden völlig überraschend angekündigt, bis zu acht ihrer Schulen abwickeln zu wollen.

Nun mag nicht jeder Plan der Genossenschaft in der Kürze der Zeit allen kritischen Fragen standgehalten haben, aber so viel Aufbruch ist in der katholischen Kirche selten geworden – und so viel Rückhalt noch seltener. Bis in den Senat hinein unterstützte die Stadt die Idee des früheren Staatsrats Nikolas Hill (CDU) und des Rechtsanwalts Christian Bernzen (SPD).