Hamburg. Das Deutsche ist kein Kunstprodukt, sondern in 5000 Jahren gewachsen. Es gibt Lautgesetze, die sind älter als die alten Germanen.

Eine Wirtin mit Migrationshintergrund betreibt ein Restaurant mit orientalischem Ambiente, und sie betrieb es vor der Pandemie-Zwangsschließung so gut, dass sich ein Gast, der hervorragend gespeist hatte, einen Verzehrgutschein ausstellen ließ, um ihn zu verschenken.

Die Wirtin, die sich sehr um die deutsche Sprache bemüht, schrieb: 30 Euro, „in Worten: dreizig“, also „dreizig“ mit „z“ statt „dreißig“ mit „ß“. „Solch ein Fehler ist der Frau wohl nicht anzukreiden, gibt es doch diverse Unregelmäßigkeiten in unserem Zahlensystem“, beklagte sich der Gast anschließend bei mir. „Haben Sie eine Erklärung für das Durcheinander, oder habe ich nur das System nicht erkannt?“