Hamburg. Und das nicht nur für Bundestagsabgeordnete. Das war früher anders. Doch die Schwierigkeit der Grammatik liegt im Plural.

Ich werde darauf aufmerksam gemacht, dass ein bekannter Berliner Kollege eines anderen Verlags wieder einmal an der Mehrzahlbildung der Pfründe gescheitert ist. Es ist in unserem Beruf nicht üblich, die Grammatikfehler in fremden Zeitungen aufzuspießen. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, lästern dann die informierten Leser. Ich will es zurückhaltender ausdrücken: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Keine Tageszeitung ist fehlerfrei, auch die eigene nicht.

Doch unabhängig von der Fundstelle handelt es sich bei dem gesuchten Plural um einen häufigen Fehler. Nehmen wir den folgenden Satz: Die vielen „Pfründe“ und Zuwendungen der Bundestagsabgeordneten bessern deren Diäten erheblich auf. Lassen wir den politischen Inhalt des Satzes sowie die Anspielung auf die Masken-Affäre der Union weg und wenden uns der Grammatik zu.