Das erste Flüchtlingsheim im Stadtteil füllt eine Lücke.

Vor zwei Jahren protestierten einige Nachbarn laut und mit zweifelhaften Methoden gegen die geplante Flüchtlingsunterkunft an der Loogestraße in Eppendorf. Sie verteilten Flugblätter, auf denen sie die Einrichtung skizziert hatten – und eine lange Schlange dunkel vermummter Menschen davor. Das Grundstück am Bahndamm, auf dem die Einrichtung jetzt entsteht, wurde plötzlich zur unverzichtbaren Naherholungsfläche erklärt, die mit einer makabren „Kunstinstallation“ – einem Sarg – „zu Grabe getragen“ wurde. Natürlich wurden auch andere Argumente vorgeschoben: Die Integration im reichen Eppendorf werde den Flüchtlingen schwerfallen, und wie bitte schön sollen hier 100 Menschen leben ...?

Doch Stadt und Bezirksamt bestanden darauf: Auch das feine Eppendorf müsse seinen Beitrag zur Flüchtlingsunterbringung leisten.