Hersteller bringt Figuren für Manager mit ungelösten Führungsproblemen heraus. Warum nicht gleich Voodoo-Puppen?

Meine alte Freundin Gundula, eine in Ehren ergraute, kampferprobte Emanze der ersten Stunde, fällte eine klare Entscheidung: Problemen am Arbeitsplatz rückt sie höchstpersönlich zu Leibe. Selbsthilfegruppen und endlose Debattierzirkel hatten höchst selten zum Ziel geführt. Mit einer lilafarbenen Voodoo-Puppe befreit sich Gundula aus seelischen Zwickmühlen. Ein paar Nadelstiche, gezielt in passende, namentlich markierte Körperstellen des knuffigen Stoffwesens versetzt, sollen Wunder wirken. Natürlich nur im übertragenen, gewaltfreien Sinne. Es gibt noch eine weitere, giftgrüne Voodoo-Figur – für den Ex. Doch ist das ein anderes Thema. Dabei gäbe es für Gundulas innerbetrieblichen Zoff ein sanfteres Puppenspiel: Mit „Playmobil Pro“ bietet der milliardenschwere Spielwarenhersteller aus Franken neuerdings Figuren für die Geschäftswelt an – als Hilfsmittel für die Chefetage, für Abteilungsleiter, Coaches und Mentoren.