Die Toleranz gegenüber dem Anderssein hat nachgelassen.

Es war eine kleine Szene, von der die Anwesenden damals kaum dachten, damit eine Bewegung auszulösen. Doch 50 Jahre, nachdem sich schwule und lesbische Besucher in einer Bar in der New Yorker Christopher Street gegen eine Polizeikontrolle wehrten, ist der Christopher Street Day (CSD) zu einer Institution geworden. Mehr als 200.000 Menschen werden am Sonnabend gegen Diskriminierung in Hamburg demons­trieren; gestern hissten Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit, Justizsenator Till Steffen und Katharina Fegebank am Rathaus die Regenbogenflagge. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin erklärte, Hamburg stehe für Pluralität und Vielfalt, Steffens mahnte: „In Zeiten, in denen vom rechten Rand Hass gesäht wird, stehen wir zusammen gegen Ausgrenzung.“

Die Autorin ist Chefreporterin des Hamburger Abendblatts
Die Autorin ist Chefreporterin des Hamburger Abendblatts © Frank Egel | Frank Egel