Hamburg. Die Politik muss deutlich frühzeitiger planen, wenn sie das Ziel von maximal acht Minuten vom Notruf bis zur Versorgung ernst meint.

Für die Betroffenen und ihre Angehörigen sind es bange Momente: Ein Mensch ist in Not, die Sirene des Rettungswagens wird ersehnt, damit ein Leben nicht erlischt. Aber auch die Retter in Hamburg leben mit der Sorge, zu spät zu kommen. Trotz Vollgas, Blaulicht und des Engagements der Sanitäter sind bestimmte Stadtteile zu weit entfernt, um die Zeitvorgaben der Vorgesetzten zu erfüllen – es besteht Handlungsbedarf, im Sinne von Patienten und Rettern gleichermaßen.

Mit dem Bau der neuen Wache am Volkspark nahe des A-7-Deckels hat der Senat dabei einen wichtigen Schritt unternommen. Auch im Süden und Nordwesten der Stadt bringen zusätzliche Standorte eine Entlastung. Auf Dauer ausreichend ist dies aber nicht. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück für eine Wache verschlingt oft viele Jahre, in denen auch die Bevölkerung in Hamburg gleichzeitig wächst und durchschnittlich älter wird. Das fordert von der Politik, deutlich frühzeitiger zu planen, wenn sie das eigene Ziel von maximal acht Minuten vom Notruf bis zur Versorgung vor Ort ernst meint.