Hamburg.

Zuerst ist da die persönliche Ebene, dieses Gefühl, wenn das eigene Schicksal immer wieder von einem Amtsstempel abhängt. Bis zu 1200 Zuwanderer in Hamburg erleben es schon seit Jahrzehnten im Abstand von einigen Monaten. Sie sind ausreisepflichtig, nur geduldet, Hamburger auf Abruf. In Einzelfällen trotz Arbeit oder Familie. Es ist das Leben von Gestrandeten.

Das wahrhaft Traurige aber ist, dass es gar nicht darauf ankommt, ob man Mitgefühl mit ihnen hat oder nicht, dass sich in diesen 1200 Fällen spiegelt, wie sich der Staat schon seit Jahrzehnten im Umgang mit Ausländern selbst widerspricht und schadet – beim Thema Abschiebung wie bei der Integration von Zuwanderern gleichermaßen.