Jeder kann und sollte etwas gegen den Klimawandel tun

Wenn du an einem Sonnabend bis kurz vor 23 Uhr mit deinen beiden Patensöhnen, elf und 13 Jahre alt, über Klimawandel, Schulschwänzen und Freitagsdemonstrationen diskutierst, dann weißt du: Du hast tolle Patenkinder, die sich nicht nur ziemlich früh für Politik interessieren, sondern die sich gleich engagieren. Du weißt aber auch, dass du selbst endlich mal wieder vom Sofa hochkommen und mehr tun müsstest, also dir darüber Gedanken zu machen, wohin es das nächste Mal in den Urlaub geht.

Wenn ich „du“ schreibe, meine ich natürlich mich und vielleicht andere aus der Generation der sogenannten Babyboomer, die überrascht und erfreut auf das blicken, was da gerade in Deutschland und anderswo rund um Greta Thunberg passiert. Die Proteste unserer Kinder für eine bessere Welt sind ein Ereignis, das unterschiedliche Gefühle auslöst. Am besten hat die ein Freund beschrieben, der bei einer Freitagsdemonstration in Hamburg dabei war. Er habe weinen müssen, hat er erzählt. Einerseits, weil ihn die kleine Revolution der Schülerinnen und Schüler so beeindruckt habe. Andererseits, weil er sich die Frage gestellt habe, warum die Eltern nicht schon längst für ein anderes Klima auf die Straße gegangen seien.