Warum trägt ein Museum einen Namen aus Buchstabensalat? Was muss alles noch umbenannt werden? Ein Zwischenruf.

Ganz ehrlich, Wolle hat reichlich Unsinn erzählt in seinem annähernd 60-jährigen Leben. Aber wo er recht hat, hat er recht. „Das ist diskriminierend“, philosophierte er während unseres zünftigen Skatabends in die Runde. Verblüffte Blicke der Kumpels quittierte Wolle mit einem Fingerzeig auf die beiden Fischdosen, die Gastgeber Lupo zu fortgeschrittener Stunde auf den Tisch des Hauses stellte. „Hanseatenröllchen“ stand auf der Blechverpackung. Inhalt: handgerollte Heringsfilets vom Feinsten.

„Warum diskriminierend?“, fragten wir anderen drei unisono. „Na ja“, grunzte Wolle – und deutete vielsagend auf unsere Plauzen. Diese Leibeswölbungen, befand er vor der finalen Bockrunde, seien wahrhaftige Hanseatenröllchen. „Mehr Rollen als Röllchen“. Das saß. Was folgte, war klar: eine heftige, zum Schluss ausufernde Diskussion.