Erst die Eigenschaftswörter bringen Farbe in die Sprache, und noch farbiger wird es bei der Bildung von Vergleichsformen.

Ohne Eigenschaftswörter, fachsprachlich Adjektive genannt, bleibt unsere Sprache so grau und unansehnlich wie das Hamburger Schmuddelwetter (das es früher angeblich einmal gab). „Das Mädchen trug ein Kleid.“ Bei einer solchen banalen Feststellung wird die Fantasie eher abgeschaltet als angeregt. Es trug ein „rotes“ Kleid. Das klingt schon besser, doch wenn es ein „leuchtend rotes Kleid mit weißen Stickereien“ anhat, steht das Mädchen quasi lebendig vor unserem inneren Auge.

Personen, Lebewesen, Dinge, Sachverhalte usw. können daraufhin verglichen werden, ob und in welchem Maße ihnen eine bestimmte Eigenschaft zukommt. Der Klassenlehrer kann klug, sehr klug, nicht klug, klüger als der Direktor oder am klügsten innerhalb des Kollegiums sein. Durch die Bildung solcher Vergleichsformen werden die Beziehungen und Verhältnisse zwischen Personen und Sachen ausgedrückt.