Das Gros der Deutschen hat sie wieder einmal verpasst – die Kursrallye an den Aktienmärkten. Um satte 23 Prozent ist der Deutsche Aktienindex (DAX) in den vergangenen zwölf Monaten nach oben geschossen. Wer folglich Anfang des Jahres 10.000 Euro in die Papiere der 30 wichtigsten Aktiengesellschaften des Landes investiert hat, kann sich nun über 12.300 Euro freuen. Nur die wenigsten haben diesen Weg eingeschlagen.

Stattdessen schlummert das Kapital der Bundesbürger auf Sparbüchern oder Tagesgeldkonten. Und hier kann man wegen der historisch niedrigen Zinsen froh sein, wenn man 2013 eine Rendite von einem Prozent erzielt hat. So muss man sich nun über mickrige 10.100 Euro ärgern. Nicht einmal die Inflationsrate konnte mit dieser konservativen Anlageform ausgeglichen werden.

Viele Deutsche haben noch immer nicht den Schock der langen Börsentalfahrt zu Beginn des Jahrtausends überwunden. Doch niemand sollte beim Blick zurück die jüngste Vergangenheit übersehen. Der DAX eilt von einem Allzeithoch zum nächsten. Sicherlich ist die Frage berechtigt, ob es nicht mittlerweile zu spät für einen Einstieg am Aktienmarkt ist. Doch wie lautet die Alternative? Die Zinsen werden auch 2014 niedrig bleiben, die Immobilienpreise sind gerade in Hamburg für viele Normalverdiener ohne üppiges Erbe nicht mehr zu bezahlen. Deshalb kann der Griff zu Aktien lohnen. Wer zehn Prozent seines frei verfügbaren Vermögens langfristig an der Börse anlegt, hat große Chancen, sich künftig weniger über entgangene Renditen zu ärgern.