Bitte keine Lufthoheit

"Absoluter Triumph für Olaf Scholz"

SPD kann in Hamburg nach den Bürgerschaftswahlen allein regieren.

Hamburger Abendblatt 21. Februar

Mit seinem fulminanten Wahlsieg hat Olaf Scholz die SPD nicht nur in Hamburg zurück in die Regierung gebracht, sondern auch dafür gesorgt, dass die CDU/FDP-Bundesregierung über den Bundesrat an Einfluss verliert. Wir wünschen ihm, dass er die Interessen Hamburgs und der Bürger verantwortungsvoll und hanseatisch vertreten wird. Damit verbinden wir die Hoffnung, dass er die von ihm geforderte Lufthoheit des Staates über den Kinderbetten nicht Wahrheit werden lässt.

Margrit Ruppenstein, per E-Mail

Neue Chancen

Nach dem ersten Schock ist das Ergebnis das beste, welches der CDU passieren konnte. Es bietet kaum geglaubte Chancen. Jetzt sollten altgediente Zöpfe abgeschnitten werden und frische, charismatische Kräfte die Zukunft gestalten. Eine starke Opposition führt zu neuen Ufern. Aus dieser Niederlage müssen neue Kräfte geschöpft werden.

Hans-Jürgen Ohlerich, per E-Mail

Asyl gefunden

Es ist unfair, die verlorene Wahl allein Herrn Ahlhaus anzulasten. Wie beim Verlust der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen lieferten auch hier von Schwarz-Gelb enttäuschte Wähler einen Beitrag. Dass die FDP trotzdem erfolgreich sein konnte, liegt daran, dass viele enttäuschte, aber konservative CDU-Wähler nicht zur Scholz-SPD und Hajduk-GAL wechseln mochten und so bei der FDP mit ihrer Kandidatin Suding, die sich sympathisch von der bisherigen Hamburger FDP-Führungscrew unterscheidet, ein Asyl fanden.

Helmut von Binzer, per E-Mail

Kleine Genugtuung

Für alle, die keine ungeteilte Freude über Olaf Scholz' absoluten Triumph empfinden, ist es eine kleine Genugtuung, dass diejenigen, die mit ihrem opportunistischen Koalitionsbruch die politische Landschaft neu geformt haben, sich selbst im hohen Bogen aus der Regierung auf die Oppositionsbänke katapultiert haben. Merke: Man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.

Hans Peter Blecken, per E-Mail

Ende der Fahnenstange

"Die gefühlte Inflation liegt bei 4,5 Prozent"

Interview mit Preisforscher Brachinger.

Hamburger Abendblatt 21. Februar

Wir zählen nicht zu den Geringverdienern, sondern haben ein normales Einkommen. Allerdings haben wir uns Kinder geleistet. Wir merken momentan, dass das Ende der Fahnenstange für uns fast erreicht ist. Essen gehen und Kinobesuch sind bei uns schon lange Luxus. Da sind wir dankbar dafür, dass jemand versucht, die finanzielle Situation des Otto Normalverbrauchers in eine realistischere Inflationsrate einzurechnen. Was vonseiten der Regierenden als Inflationsrate ausgewiesen wird, empfinden wir schon lange als Farce.

Heike Holst-Simmank, per E-Mail

Es tut schon weh

"Werder will mit Schaaf weitermachen - bis zum Abstieg?"

Mannschaft bittet Fans um Vergebung.

Hamburger Abendblatt 21. Februar

Schaaf und Allofs haben in den Jahren zuvor grandiose Arbeit geleistet, aber kann man damit alles rechtfertigen? Die Mannschaft muss zur neuen Saison ein neues Gesicht haben. Vielleicht wäre es ein guter Zeitpunkt, auch von der Vereinsspitze einen Neuanfang zu starten - wie damals mit Allofs und Schaaf. Es tut schon weh, wenn alle singen: "Zweite Liga, und Bremen ist dabei."

Bernd Sander, per E-Mail

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