Berlin. Gesangsprobe bei “The Voice of Germany“: Als Talent Doni seinen Auftritt beginnt, fängt Gast-Coachin Lena Meyer-Landrut an zu weinen.

Tränen im Team von Stefanie Kloß. „Ich hab‘ Lena glaube ich noch nie so erlebt“, gesteht die Sängerin, kurz bevor auch ihr die Tränen die Wange runterlaufen. In den diesjährigen „Sing-Offs“ von „The Voice“ wird es ungewohnt emotional.

Als Doni Wirandana die ersten Töne von „When I Fall In Love“ im ersten Coaching anstimmt, beginnt Gast-Coachin Lena Meyer-Landrut plötzlich zu weinen. "Ich war völlig unvorbereitet, wurde davon kalt erwischt", gesteht sie.

Tränen bei „The Voice“-Coaches Meyer-Landrut und Kloß

„Ich denke an meine Tochter, wenn ich diesen Song singe“, erklärt Doni. "Jede Tochter kann sich glücklich schätzen, einen Vater wie dich zu haben", sagt Lena unter Tränen. „Ich hatte keinen Vater, der mich liebt.“ Dass Doni seine Tochter so sehr liebe, berühre sie sehr und gebe ihr Hoffnung.

Da treibt es selbst dem Talent die Tränen in die Augen. Stefanie wünscht ihm, dass er diese Gefühle mit auf die Bühne nehmen könne. „Ich kenne keinen Sänger, der so viel Wärme und so viel innere Ruhe mit auf die Bühne bringt. Das habe ich so noch nicht erlebt.“

Dennoch reicht es am Freitagabend bei Doni nicht für die nächste Runde. Kandidat Basti Schmidt begeistert mit seiner emotionalen und gesanglich spielerisch vorgetragenen Version von „Beautiful“ etwas mehr und kickt somit seine beiden Konkurrenten Doni und Tami Rahman raus.

Das ist das stärkste Team bei „The Voice“ 2022

Für eine weitere Überraschung sorgt Lenas Partner Mark Forster: Sein Team ist an diesem Freitagabend eindeutig das Stärkste. „Ich bin selbst überrascht, wie gut wir in diesem Jahr sind“, gesteht er. Eine Entscheidung zwischen den vier Talenten scheint gar unmöglich: Luca Wefes überzeugt mit dem italienischen Klassiker „Caruso“ – Der britische Popsänger Callum Scott meint dazu im Coaching, dass er nun erstmals eine italienische Oper gehört hat.

Lienne bringt mit „Don’t Call Me Up“ etwas atemlos Tanzstimmung auf die Bühne, während James Boyle nicht nur mit seinem großartigen roten Zylinder und dem kunterbunten Anzug begeistert, sondern auch seiner kratzigen Version des knapp 50 Jahre alten Klassikers „Jolene“, wobei dieser so gar nicht angestaubt klingt.

Und Anny Ogrezeanu öffnet mit jeder Zeile von „Clown“ die Tür ein Spalt weiter zu ihren Emotionen. „What the fuck is that?“, ruft Rea, als das Publikum den Auftritt mit Standing Ovations bejubelt. „Du bist so eine krasse Sängerin! Das war unglaublich“, ruft Stefanie. Peter Maffay gesteht: „Das war mit das Beste, was ich hier gehört habe.“ Dass sich Mark für Anny entscheidet, ist da nur nachvollziehbar.

Mark Forster bei
Mark Forster bei "The Voice of Germany" 2022 © ProSieben / SAT.1 / André Kowalski

Sing-Offs bei „The Voice“: Garant für den Quoteneinbruch

2022 werden die Talente in den „Sing-Offs“ pro Team in jeweils drei Gruppen aufgeteilt. Aus jeder Gruppe schafft es nur ein Talent in die nächste Runde. Dabei entscheiden die Coaches, mit wem sie in das Halbfinale einziehen.

Sind die „Blind Auditions“ und die „Battles“ jedes Jahr vom Ablauf sehr ähnlich, variiert die Aufmachung der „Sing-Offs“ beinahe jedes Mal. Einen richtigen Modus scheint man dafür noch nicht gefunden zu haben. Kein Wunder: Bislang sind die „Sing-Offs“ in jeder Staffel ein Garant für den Quoteneinbruch.

Abhilfe soll da wohl unter anderem die prominente Unterstützung schaffen: Während Lena dem Team von Stefanie hilft und Calum Scott bei Mark dabei ist, arbeitet die australische Sängerin Tones and I mit Rea Garveys Talenten. Der deutsche Sänger Wincent Weiss coacht dagegen Peter Maffays Teammitglieder.

Nach der ersten Runde der „Sing-Offs“ – die zweite folgt nächste Woche – stehen vier Halbfinalistinnen und -finalisten fest: Jan Bleeker (Team Rea), Basti Schmidt (Team Stefanie), Nel Lewicki (Team Peter) und Anny Ogrezeanu (Team Mark).

Was bisher bei „The Voice of Germany“ geschah

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.