Berlin. Sascha Hehn will nicht mehr: Sein Kapitän Viktor Burger ist am Dienstag zum allerletzten Mal mit dem „Traumschiff“ in See gestochen.

Zum Jahresauftakt mussten „Traumschiff“-Fans ganz stark sein – denn im ZDF lief die finale Folge mit Sascha Hehn als Kapitän Viktor Burger.

Die Folge der am 1. Januar ausgestrahlten Folge führte nach Japan. Und im Land der Traditionen und strengen Zeremonievorschriften ließ Kapitän Burger zum Abschied noch einmal Gnade walten und wich vom Protokoll ab.

So erlaubte er beispielsweise einer blinden Passagierin, auf dem „Traumschiff“ zu bleiben und sogar dort zu arbeiten. Die Zwillinge Laura und Julia Friesinger (Jana und Sophia Münster, „Hanni und Nanni“) hatten sich als eine Person ausgegeben, sich aber einen zweiten Platz erschlichen.

Kapitän Burger vertuschte Straftaten auf dem „Trumschiff“

Die beiden Schwestern wollten beide auf dem „Traumschiff“ arbeiten, doch die Reederei hatte nur eine Stelle ausgeschrieben. Nach einem Liebeschaos und schwankenden Arbeitsleistungen flog der Schwindel auf – doch Kapitän Burger war gnädig.

Der nachsichtige Umgang mit dem Personal und Gästen an Bord war zuletzt quasi das Markenzeichen von Sascha Hehns Rolle auf dem ZDF-Schiff. Auf der vorletzten Reise nach Hawaii machte sich Burger wohl sogar strafbar.

So deckte er einen Koch und einen Quartiermeister, die 10.000 Euro aus der Schiffskasse gestohlen hatten, einer Controllerin K.O.-Tropfen gegeben hatten und dann die Reederei um 10.000 Euro erpresst hatten. Burger verdonnerte die beiden lediglich zum Tellerwaschen, verzichtete auf eine Meldung bei der Reederei und deckte somit die Täter.

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Zuschauer hatten diese und andere übertriebene Wendungen in Folgen der ZDF-Reihe immer wieder kritisiert – und auch Sascha Hehn schien die Handlung nicht immer zu gefallen.

Sascha Hehn bemängelte fehlende Innovationen

So hatte der 64-Jährige seinen Rücktritt unter anderem mit der Entwicklung des „Traumschiffes“ begründet. „Es gibt viele Gründe dafür, einer davon ist, dass sich in der Fernsehbranche vieles verändert hat und das nicht immer zum Positiven“, hatte der Schauspieler der „Bild“ zu Protokoll gegeben.

Er habe sich dafür eingesetzt, dass das Produkt innovativ weiter nach vorne gebracht wird, aber das sei misslungen. Und ein paar vertragsrechtliche Dinge habe es auch gegeben, die er aber nicht verraten wollte. Oder durfte.

Viktor Burger begann als Steward auf dem „Traumschiff“

Das erste Mal hatte Hehn 1981 beim „Traumschiff“ mitgewirkt, schipperte zehn Jahre für die Produktion über die Weltmeere – bis 1987 noch als Chefsteward, danach als Erster Offizier.

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2014 folgte dann das Sensations-Comeback, als Kapitän lenkte Hehn den Kahn nach Perth. Vor ihm hielten bereits die Schauspieler Günter König (Kapitän Braske), Heinz Weiss (Kapitän Hansen) und Siegfried Rauch (Kapitän Paulsen) das „Traumschiff“-Ruder in der Hand.

Bereits vor einem Jahr gab es einen prominenten Abgang beim „Traumschiff“. Heide Keller, die seit der ersten Folge die Chefhostess Beatrice von Ledebur mimte, verließ das Schiff. Ihre Nachfolge trat ab Ostern 2018 Barbara Wussow als Hoteldirektorin Hanna Liebold an.

Gaby Dohm, Barbara Wussow, Sascha Hehn und Klausjürgen Wussow in einer Folge der „Schwarzwaldklinik“.
Gaby Dohm, Barbara Wussow, Sascha Hehn und Klausjürgen Wussow in einer Folge der „Schwarzwaldklinik“. © imago stock&people | imago stock&people

Für die Schauspieler Wussow und Hehn bedeutete das ein Wiedersehen. Denn beide hatten schon in den 1980er Jahren in der „Schwarzwaldklinik“ ein Paar gespielt.

Vorletzte Folge war wieder Quotenhit

Am zweiten Weihnachtstag steuerte Sascha Hehn als Kapitän Burger das „Traumschiff“ das vorletzte Mal, nach Hawaii. Die Weihnachtsfolge interessierte 5,27 Millionen Zuschauer (16,3 Prozent Marktanteil).

Nachfolger von Sascha Hehn wird Florian Silbereisen. So sieht Florian Silbereisen als „Traumschiff“-Kapitän aus

Die letzte „Traumschiff“-Folge mit Sascha Hehn in der ZDF-Mediathek. (ac/ses/les)