Berlin. Netflix kommt mit einer zweiten deutschen Serie: Nach „Dark“ ist bald „Dogs of Berlin“ zu sehen. Es geht auch um kriminelle Clans.

Netflix lässt die Hunde los: Mit „Dogs of Berlin“ startet an diesem Freitag (7. Dezember) nach der Erfolgsproduktion „Dark“ die zweite deutsche Serie des Streamingdienstes.

Unter der Regie von Christian Alvart sind in der „Dogs of Berlin“ unter anderem Fahri Yardim, Anna Maria Mühe und Felix Kramer zu sehen. Die eigentliche Protagonistin ist jedoch die Hauptstadt.

Damit setzt Netflix den Berlin-Hype fort, der durch Serien wie die Clan-Story „4 Blocks“ und den 20er-Jahre-Krimi „Babylon Berlin“ befeuert wird.

• Worum geht es bei „Dogs of Berlin“?

„Dogs of Berlin“ mixt in den zehn jeweils rund einstündigen Folge bewährte Krimi-Zutaten mit gesellschaftspolitischer Relevanz: Neonazis, kriminelle Clans, im sozialen Elend aufwachsende Kinder, Rassismus und auseinanderdriftende Lebenswelten in einer abgerockten Hauptstadt.

Helden der Serie sind zwei schnoddrige und – vorsichtig ausgedrückt: unkonventionelle – Ermittler: Der verschuldete Ost-Berliner Kurt Grimmer (Felix Kramer) mit zweifelhafter Vergangenheit und der schwule Deutsch-Türke Erol Birkan (Fahri Yardim) mit Kreuzberger Kiez-Erfahrung. Gemeinsam sollen die sich gegenseitig misstrauisch belauernden Cops den Tod eines prominenten Fußballspielers aufklären.

Regisseur und Drehbuchautor Alvart („Tschiller: Off Duty“, „Antikörper“) lässt sich trotz schneller Szenenfolgen, viel Action und wechselnder Schauplätze Zeit für die Ausarbeitung seiner Charaktere.

Und die spannende Figurenzeichnung ist es auch, die „Dogs of Berlin“ zu einer Crime-Story mit Sogwirkung macht. Die zehn Episoden bieten was die Hauptfiguren angeht kein schlichtes Gut/Böse-Szenario.

Hier lesen Sie, welche Serien Netflix im Dezember insgesamt startet.

• Welche deutsche Serien plant Netflix sonst noch?

„Dogs of Berlin“ bildet den Auftakt zu einer ganzen Reihe weiterer deutscher Produktionen bei Netflix. Fünf weitere Serien stehen schon in den Startlöchern. Die Dreharbeiten für „Skylines“ mit Richy Müller haben bereits begonnen, eine Serie über die Hip-Hop-Szene in Deutschland.

Außerdem in Vorbereitung sind eine Comedyserie von den Produzenten des „Neo Magazin Royale“ und eine post-apokalyptische Saga von den „Dark“-Machern.

Und: Erstmals investiert Netflix auch in ein deutsches Komödienformat. „Don’t try this at home“ erzählt die Geschichte eines Schülers, der aus seinem Kinderzimmer heraus Europas größten Online-Drogenversand aufzieht. Das Ziel: die Liebe seines Lebens zurückgewinnen.

Zusammen mit der anstehenden zweiten Staffel von „Dark“ (Starttermin erstes Quartal 2019) und den schon angekündigten Serien „Dogs of Berlin“ sowie „Die Welle“ (Termin noch unbekannt) kommt Netflix 2019 auf insgesamt acht eigenproduzierte deutsche Serien. Eine Zahl, die in Zukunft noch ausgebaut werden könnte.

„Ich hoffe, künftig werden es mehrere Shows pro Quartal sein“, sagt Netflix-Europachefin Kelly Luegenbiehl. Netflix sei in Deutschland noch in der Wachstumsphase. „Im Moment schauen wir einfach nur nach neuen Geschichten. Je mehr wir finden, desto mehr werden wir machen.“ (W.B./cho)