„Babylon Berlin“ wird wieder gedreht – an geheimen Orten
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Von Kai-Hinrich Renner
Berlin. Die Dreharbeiten zur dritten Staffel von „Babylon Berlin“ haben begonnen. Fans der Serie dürfen sich auf neue Schauspieler freuen.
Ohne Ärger mit der Produktionsfirma von „Babylon Berlin“ zu riskieren, kann man das auf alle Fälle schon mal melden: In der dritten Staffel der Erfolgsserie um Kriminalkommissar Gereon Rath, der im Berlin der 20er-Jahre ermittelt, werden beliebte und bekannte Schauspieler mitwirken, die in den ersten beiden Staffeln noch nicht zu sehen waren. Ronald Zehrfeld gehört nun ebenso zum Ensemble wie Meret Becker, Martin Wuttke oder Peter Jordan.
Vorbild der dritten Staffel ist Volker Kutschers Buch „Der stumme Tod“, der zweite Roman seiner Gereon-Rath-Reihe. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen. Die zwölf Folgen der neuen Staffel werden Ende kommenden Jahres zunächst auf Sky und ab Herbst 2020 im Ersten zu sehen sein.
Neue Drehorte quer über Berlin verstreut
Im Robert-Koch-Forum an der Berliner Bunsenstraße, wo der berühmte Mediziner den Tuberkel-Bazillus entdeckte, hat das „Babylon Berlin“-Produktionsbüro seine Zelte aufgeschlagen. Der Altbau aus den 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts dient zugleich als Kulisse für Innenaufnahmen, die in der legendären „Roten Burg“ spielen, dem einstigen Berliner Polizeipräsidium, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Hierhin haben nun die Produzenten von „Babylon Berlin“ geladen, um schon mal für die dritte Staffel zu werben.
Das Problem dabei: Allzu viel kann und darf nicht verraten werden. Streng tabu sind beispielsweise die Rollennamen der neuen Schauspieler. Auch geheim bleiben sollen die neuen Drehorte, die zumeist quer über Berlin verstreut sind.
Die Produzenten fürchten Opfer ihres eigenen Erfolges zu werden. Es könnte ja sein, dass die Plätze in der Stadt, an denen die dritte Staffel gedreht werden soll, Tag und Nacht von „Babylon Berlin“-Fans belagert werden.
„Babylon Berlin“ wird zum Teil in NRW gedreht
Immerhin erzählt Regisseur Tom Tykwer, dass selbstverständlich auch im Filmstudio in Babelsberg gedreht werden wird – und zwar nicht nur in den Kulissen, die für die ersten beiden Staffeln gebaut wurden. Das Studio selbst wird quasi zur Kulisse, denn Staffel drei spielt im Film-Milieu in der Zeit, in der sich der Tonfilm anschickte, den Stummfilm zu verdrängen.
Einige Szenen werden auch in Nordrhein-Westfalen gedreht. Das liegt nicht daran, dass der WDR seinen Anteil am Produktionsetat erhöht hat. Vielmehr kommt man so in den Genuss von Mitteln der Filmförderung des Bundeslandes.
So sieht die Serie „Babylon Berlin“ aus
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Geheimniskrämerei auch in Sachen Kostümen
Mehr oder weniger problemlos berichten kann man hingegen über den Kostümfundus der Serie, für den 1500 Quadratmeter in Berlin-Moabit angemietet wurden. Hier lagern 2500 Kostüme. Weitere Outfits werden 20 Schneider in den kommenden Monaten herstellen.
Aus ganz Europa wurden dafür Stoffe und Original-Kleidung aus den 20er-Jahren zusammengetragen. Doch fotografiert werden darf auch hier nicht. Die Produktionsfirma legt wert darauf, dass nur eigene Fotos erscheinen.