Köln. In seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ hat Jan Böhmermann den Verfassungsschutz-Chef Maaßen kritisiert. Er will ihn jetzt beobachten.

Satiriker und Fernsehmoderator Jan Böhmermann hat es schon wieder getan: Nach den Sängern Campino und Max Giesinger und Adidas-Chef Herbert Hainer hat sich Böhmermann den aktuell in der Kritik stehenden Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen vorgeknöpft. In seiner Sendung „Neo Magazin Royale“ fasste der Moderator die Kritik an Maaßen zusammen und zählte die bisherigen Skandale um den Präsidenten des Verfassungsschutzes zusammen. Dazu wurde ein Zähler im Bild eingeblendet, der sogenannte „Maaß-O-Meter.“

Dazu Böhmermann: „Der Maaß-O-Meter misst die Verfassungstreue von Geheimdienstpräsidenten in der Maßeinheit Schorsch. Ein Schorsch entspricht ein Skandal, fünf Schorsch sind ein Horst.“ Der Satiriker zählt daraufhin nicht nur Maaßens widersprüchliche Äußerungen zu den Ausschreitungen in Chemnitz auf, sondern auch die Verwicklungen des Nachrichtendienstes in den NSU-Skandal und Maaßens Treffen mit führenden Politiker der AfD.

Böhmermann zählt 17 Maaßen-Skandale auf

Böhmermann kommt schließlich zu dem Fazit: „Hans-Georg Maaßen hat sich alleine in den letzten 14 Tagen so viele Fuckups geleistet wie Jan Ullrich und der Kapuzenpullover von Dieter Bohlen zusammen.“ Insgesamt 17 Schorsch, also Skandale von Maaßen, hatte er gezählt.

Für den Moderator Grund zur Frage: „Wenn Hans-Georg Maaßen Chef des Verfassungsschutzes ist, (…) wer schützt dann unsere Verfassung dann vor dem Verfassungsschutz?“ Als Antwort liefert er direkt nach: „Ganz einfach, der Verfassungsschutzschutz.“

Live-Webcam sollte Gebäude des Verfassungsschutzes überwachen

Erste Schritte für eine Überwachung des Verfassungsschutzes hatten Böhmermann und sein Team auch schon getroffen. So habe der Verfassungsschutzschutz „eine oder mehrere Live-Webcams vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln-Chorweiler platziert“, die Bilder des Gebäudes ins Internet übertragen.

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Auf der dazu passenden Webseite verfassungsschutzschutz.de sollten die Bilder abrufbar sein. Allerdings ist dort nun der Hinweis zu lesen: „Das Beobachtungsgerät des Verfassungsschutzschutz wurde von Unbekannten entfernt.“ Hinter der Aktion werden „Antifa-Aktivisten bzw. Neonazis bzw. nervöse Bundesbeamte“ vermutet. Der Twitter-Account des Verfassungsschutzschutzes postet seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag ausschließlich Bilder, die nahe legen sollen, dass die Webcam in einer Papptüte in einer Gebäude gebracht wurde. (sige)