Berlin. Im Ludwigshafener „Tatort: Waldlust“ ist nicht nur die Leiche lange Zeit verschwunden. Auch eine frühere Hauptfigur fehlt im Krimi.

Der Ludwigshafener „Tatort: Waldlust“ hatte spektakuläre Winteraufnahmen aus dem Schwarzwald, eine breit produzierte Filmmusik und gute Schauspieler. Doch etwas vermissten viele ARD-Zuschauer: den bisherigen Ermittler Mario Kopper.

Das einzige, was an Kopper erinnerte, war ein Stuhl in einem Stuhlkreis, den eine Figur des Films auch noch demonstrativ umwarf. Deutlicher konnte man das Film-Aus von Kopper nicht darstellen. In 57 vorangegangenen „Tatort“-Ausgaben verkörperte Andreas Hoppe 21 Jahre lang den Halb-Italiener Mario Kopper. Doch warum wurde das souveräne Team nun auseinander gerissen?

SWR hat neue Projekte mit Andreas Hoppe angekündigt

Kopper war keinen klassischen Serientod gestorben, sondern nach einem Alleingang im „Tatort: Kopper“ in Sizilien untergetaucht. Die Figur hatte einem Jugendfreund aus Italien geholfen als dieser in Konflikt mit dem Gesetz geraten war.

Ob dieser Ausstieg allerdings von Schauspieler Andreas Hoppe so gewollt war, wurde heiß diskutiert. So berichtete „Spiegel Online“ Anfang des Jahres, dass es Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Schauspieler und dem Verantwortlichen Südwestrundfunk gegeben habe.

Andreas Hoppe spielte 21 Jahre lang den Kommissar Mario Kopper.
Andreas Hoppe spielte 21 Jahre lang den Kommissar Mario Kopper. © imago stock&people | imago stock&people

Von der SWR-Fernsehfilmchefin Martina Zöllner hatte es offiziell aber geheißen: „Wir danken ihm von Herzen für die intensive Zusammenarbeit in all der Zeit“. Mit Aussagen zu einer gemeinsamen Zukunft schien Zöllner sogar Gerüchte über Differenzen entgegengetreten zu sein. „Mit Andreas Hoppe, mit dem uns eine lange und vertrauensvolle Zusammenarbeit verbindet, sind wir in guten Gesprächen über andere Projekte.“, hieß es wörtlich.

Im „Tatort – Waldlust“ fehlte die Figur Mario Kopper

Egal wie der Ausstieg zustande kam: Im jüngsten „Tatort: Waldlust“ fehlte Andreas Hoppe. Dem wirren Krimi mit improvisierten Dialogen hätte er vielleicht ein bisschen mehr Ernsthaftigkeit geben können. Die Zuschauer hätten sich während der komplexen Handlung an der lieb gewonnenen Figur Kopper festhalten können. Doch so musste das Publikum den Fall ohne handfeste Anleitung lösen.

• Apropos allein lösen: Hier ist unser Quiz zum Abschied von „Tatort“- Ermittler Mario Kopper: