„Bauer sucht Frau“: Erste Flirts zwischen Eutern und Heu
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Von Anja Francesca Richter
Berlin. Bei „Bauer sucht Frau“ kommt es zu den ersten Annäherungen. Während die einen noch recht schüchtern sind, verteilen andere schon Küsse.
Sie putzen zusammen, sie mehlen sich ein, sie... lieben sich? Bei den Landwirten und ihren Auserwählten bei „Bauer sucht Frau“ könnte es nicht besser laufen. Nur einer braucht etwas Nachhilfe im Näherkommen.
Glückspilz der Woche
Wem dürfen wir diese Woche zum Hofglück gratulieren? Der guten Marlies. Nicht nur, dass sich ihr größtes Problem – Konkurrentin Heike – aus dem Schweizer Chalet aus dem Staub gemacht hat (Sie zeigte sich den Lebensumständen ohne fließend Wasser leider wenig zugetan). Nein, auch mit den Ziegen läuft es für Marlies – und zwar sprichwörtlich! Dank ihrer geschulten Gymnastik-Lehrerinnen-Gelenke und ein wenig Nachhilfe von Verehrer André (60) melkt sie die Ziege, als habe sie ihren Lebtag noch nichts anderes getan. Mon dieu, ein Naturtalent!
Ihr Liebster ist von den überraschenden Fähigkeiten der 58-Jährigen so angetan, dass ihn glatt die Gefühle überkommen – wir sagen nur: Annäherungsalarm! Keinen halben Meter vom Ziegeneuter gibt’s den ersten Kuss. Und ein Kompliment dazu: „Du bist der beste Schatz“, flötet André seiner Herzenswarme ins Haar. Ahh, l’amour…
Der Preis für den schüchternsten Bauern geht an…
Während der charmante Schweizer bereits Zärtlichkeiten austauscht, erweist sich Frauenschwarm Gerald ein paar Tausend Kilometer südlich weiterhin als äußerst schüchtern – trotz seiner Position als heiß begehrtester Bauer aller Zeiten. Wann wird’s denn endlich romantisch in Namibia?! Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Also müssen Christine (24) und Anna (27) erst eine von Geralds 1300 Kühen melken, dann die Hunde baden und schließlich auch noch auch schießen – für den Fall, dass eine Schlange auf der Farm vorbeischaut (Apropos Schlange: Noch verhalten sich die beiden Frauen wie Freundinnen).
Obwohl die Gelegenheit günstig wäre, Christine in den richtigen Gebrauch des Gewehrs einzuweisen, sucht Gerald null Komma null Körperkontakt (buh!). Warum so verlegen, Gerald? „Beim Schießen war mir nicht nach Flirten zumute, weil Sicherheit vorgeht!“ So, so… Erst als die Damen ausdrücklich auf etwas Romantik bestehen, wird der Bauer kreativ: Ein Picknick beim Sonnenuntergang soll es sein, und zwar auf Heuballen. Beim Heraufklettern landet dann, huch, auch gleich Christines Popo auf Geralds Arm. Der 31-Jährige: „Ich musste die Gunst der Stunde nutzen.“ Sieh an, geht doch.
Liebe auf dem Land: „Bauer sucht Frau“
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Wärmste Worte wechselten…
Wie es um die Liebe von Reinhold, dem einsamen Hobbybauern, und seiner Sigrid bestellt ist, möchten wir gar nicht lang erläutern. Vielmehr wollen wir ihre Worte sprechen lassen…
Sigrid: „Wie sind deine Gefühle?“
Reinhold: „Du bringst Leben in die Bude, das ist schon in Ordnung.“
Sigrid: „Irgendwas ist anziehend an ihm. Ich weiß zwar noch nicht was, aber das werde ich noch herausfinden.“
Sigrid: „Gestank macht mir nichts aus.“
Reinhold: „Schickimicki ist nicht ihr Ding“
Beide: „Wir sind das A-Team.“
Reinhold: „Du schmierst die Butter mit so viel Gefühl.“
Sigrid: „Wir haben eine Verständigung ohne Worte.“
Reinhold: „Ich sehe Entwicklungspotenzial.“
Sigrid: „Ich habe dich schon ins Herz geschlossen.“
Und das alles nach dem holprigen Tandem-Start…
Diese Liebe geht auf wie… ein Bauernbrot
Dass er mit seiner Tiwaporn (55) die richtige Frau an seiner Seite hat, bemerkt Klaus (56) im Kuhstall. Gerade als die Thailänderin einem Rind „Liebe gegeben“ hat (Es handelte sich um ein wenig Streichelei), findet er zu folgender Erkenntnis: „So wie sie zu den Tieren ist, so wird sie auch zu mir sein.“ Na dann kann doch nichts schiefgehen!
Das gemeinsame Brotbacken mit gegenseitigem Mehl-auf-die-Nase-Tupfen funktioniert ebenso einwandfrei, auch wenn die Kruste für Tiwaporn einen Ticken zu schwarz erscheint. Sei’s drum, der herzliche Hesse hat längst ihr Herz erobert: „Er arbeitet viel und weiß viel.“ In Sachen Annäherung hat er gar so viel auf dem Kasten, dass er ihr in Thai verklickern möchte, dass er sie liebend gern länger auf seinem Hof wissen will. „Ich mag dich“, sagt er auf Thai („Chan chxb thex“). Und weiter: „Und bei dir? Chan chxb thex ein bisschen?“ Auf jeden Fall mehr als Hinkelscheiße (Hessisch für Hühnerkacke), lieber Klaus, so viel steht fest.
Liebe ist… ein gemeinsames Hobby
Was schweißt eine Frau und einen Mann zusammen? Richtig, etwas Rostiges. Also zumindest im Fall von Frühstücksei-Freund Günter (66) und seiner Rosi. Wenn er nicht gerade Bäume für sie fällt, frönen die beiden ihrer Leidenschaft: alten Traktoren. Und wie die Rentnerin schmirgeln kann! Wie eine – Achtung, Kompliment! – „richtige Schleifhex“! Günter ist hin und weg: „Hier die Schraube, schau mal, Rosi, ob du sie reinbringst ins Loch, hahahaha!“, Hahaha, das kann ja heiter werden.
Putzteufel der Woche
So gut wie die anderen Frauen hat es Christa (40) leider nicht getroffen. Statt Candle-Light-Dinner muss sie bei Klaus Jürgen (44) erst mal Großreinemachen. Das Erstaunliche: Trotz Widerwillen hilft ihr Liebster, wo er kann. Er reinigt die Herdplatte, räumt den Teppich raus, eilt mit dem Staubsauger herbei – bis er erschöpft in die Federn fällt. Ob Christa zufrieden ist? „Klaus Jürgen hat geputzt, wie ein Mann putzt.“ Wenigstens beim Sägen macht er eine gute Figur. „Er blüht auf, wenn er mir zeigen kann, was er drauf hat“, freut sich die Nagel-Designerin. Aber schön Acht geben mit der Sägespäne, Klaus Jürgen, nicht dass Christa gleich wieder zur Kehrschaufel greifen muss!
Nicht ohne sein Knuddelbärchen
Kommen wir zu Knuddelbärchen Uwe (43) aus dem Westerwald, der endlich seine Iris (51) empfängt. Fein zurechtgemacht hat er seine gute Stube, wenn er es mit dem Putzen auch nicht so genau nimmt (Hallo, Klaus Jürgen!). Jedenfalls kann Iris, die Ärmste, kaum atmen, leidet sie doch an einer Hausstauballergie. Also heißt es für sie gleich – ab ins Hotel! Die gute Nachricht: Sie will bleiben und Uwe besser kennenlernen. Und in der Nacht muss sich der Bauer auch nicht alleine fühlen: „Meine Kuscheltiere waren immer an meiner Seite.“ So viel zu lebenslanger Liebe.