„Let’s Dance“: Ist Vanessa Mai der Sieg noch zu nehmen?
•
Lesezeit: 4 Minuten
Von Janna Eiserbeck
Berlin. Noch fünf Paare tanzten um den Einzug ins Halbfinale von „Let’s Dance“. Für einen Kandidaten hatte es sich am Ende aber ausgetanzt.
Bei „Let’s Dance“ stand am Freitag das Viertelfinale an. Und dabei sah es schon im Vorfeld so aus, als könnte es ein Heimspiel für Vanessa Mai werden. Denn die Show stand unter dem Motto „Schlager-Fusion“. Bedeutet: Die Promis mussten das Tanzbein zu Schlager-Songs schwingen – zumindest in der zweiten Tanzrunde. Faisal Kawusi konnte dabei nicht überzeugen. Er musste am Ende gehen. Aber konnte wenigstens Vanessa Mai glänzen?
Die Leistung des Abends:
Oh ja, sie konnte! Die Schlagersängerin eröffnete die Sendung mit einem Quickstep und sahnte direkt mächtig ab: 29 Punkte – und ein riesiges Lob vom strengen Juror Joachim Llambi gab es obendrauf. Llambi fand ihren Tanz „hervorragend“. „Ich hab das hier noch nicht erlebt im Quickstep – und ich sitze von Anfang an hier“, lobte er.
Endgültig überzeugen konnte Vanessa Mai dann tatsächlich mit ihrer Schlager-Fusion, bestehend aus Slowfox und Jive zum Song „Schöner Fremder Mann“. Laut Llambi war es „wieder hervorragend“. Für Jorge Gonzalez tanzt sie sogar fast auf Profi-Niveau. 30 Punkte krönten den Abend der Schlager-Königin und sie ging in Führung. Da änderte auch die Zuschauerwertung am Ende der Sendung nichts mehr dran. Für Vanessa Mai ging es direkt ins Halbfinale.
Kawusi tanzt bei „Let’s Dance“ ins Aus
1/10
Der Verlierer des Abends:
Doch nicht für alle lief es so gut. Einer hatte schon im Vorfeld Pech. Heinrich Popow musste „Let’s Dance“ aufgrund einer Verletzung verlassen. Der Sportler mit dem amputierten Bein klagte über einen tauben Stumpf. Es sei, als würde man auf eingeschlafenen Händen laufen, erläuterte er in der Show sein Gefühl. Die Ärzte rieten ihm strikt davon ab, weiter teilzunehmen.
Die Gefahr sei zu groß, langfristige Schäden davonzutragen. Ein MRT in den kommenden Tagen soll nun zeigen, wie es um seine Gesundheit steht. Aber es scheint wirklich ernst zu sein, denn der 33-Jährige sieht bereits seine Teilnahme an der Leichtathletik-WM im Juli in Gefahr.
Die Rückkehrer:
Während für Heinrich Popow an dieser Stelle Schluss war, ging für einen anderen die „Let’s Dance“-Reise überraschend weiter. Giovanni Zarrella, der zu Beginn der Staffel für den verletzten Pietro Lombardi eingesprungen war und bereits in der letzten Woche die Show verlassen musste, kehrte aufs Parkett zurück – und mit ihm Profitänzerin Marta Arndt.
Auch sie hat bereits Erfahrungen in Sachen Rückkehr. Marta Arndt war nach ihrem eigenen Ausscheiden (sie tanzte zuvor mit Jörg Draeger) für die verletzte Profitänzerin Christina Luft eingesprungen. Mit nur zwei Tagen Training landeten die beiden nach ihren zwei Tänzen – einer Samba sowie der Schlager-Fusion aus Samba und Rumba – auf dem vorletzten Platz.
Der Spruch des Abends:
Faisal Kawusi ist definitiv für seine witzigen Kommentare bekannt. Der Comedian hielt sich auch im Viertelfinale nicht zurück. Auf Sylvie Meis’ Frage, was jetzt sein Wunsch wäre, antwortete er frech: „Zieh das Kleid aus, mein Gott!“
Die Moderatorin nahm ihm diese kleine Entgleisung aber nicht krumm – im Gegenteil. Sie verfiel in schallendes Gelächter und konnte sich gar nicht mehr einkriegen, auch nicht als das Publikum und allen voran Joachim Llambi die Forderung noch befürworteten. Aber es half alles nichts, das Kleid blieb an.
Der traurigste Moment …
… war der des Abschiednehmens. Denn nicht alle fünf Tanzpaare konnten ins Halbfinale einziehen. Vor allem für Faisal Kawusi, der nach seinem Quickstep und der Fusion aus Rumba und Wiener Walzer auf dem letzten Platz lag, und Giovanni Zarrella wurde es am Ende eng. Beide mussten zittern – nicht zum ersten Mal. Aber letztendlich hatte es sich für den Comedian ausgetanzt. Die Trauer über die Entscheidung war ihm anzusehen.
Für den Rückkehrer ging es hingegen eine Runde weiter. Dabei hatte selbst die Jury nicht damit gerechnet.