Stuttgart. 25 Mal hatte er im „Tatort“ als eine Art „schwäbischer Columbo“ ermittelt: „Bienzle“-Darsteller Dietz-Werner Steck ist gestorben.

  • Der Schauspieler Dietz-Werner Steck ist bereits an Silvester gestorben
  • Bekannt war er vor allem als Kommissar Bienzle im „Tatort“
  • Steck wurde 80 Jahre alt, er lebte zuletzt in einem Stuttgarter Pflegeheim

Mit Hut und Trenchcoat und schwäbischem Akzent kannte ihn die Fernsehnation als „Tatort“-Kommissar Bienzle: Der Schauspieler Dietz-Werner Steck ist bereits am Silvestertag im Alter von 80 Jahren gestorben. Das bestätigte seine Frau Hanna, mit der er fast 48 Jahre verheiratet war. Zuerst hatten „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ darüber berichtet.

Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass der zuletzt in einem Pflegeheim bei Stuttgart lebende Steck schwer erkrankt war. Er hatte einen Schlaganfall und zwei Oberschenkelhalsbrüche erlitten.

Letzter Tatort kam 2007 ins Fernsehen

Steck hatte von 1991 bis 2006 für den „Tatort“ des damaligen SDR (später für den SWR) den Hauptkommissars Ernst Bienzle gespielt. Die letzte Folge „Bienzle und sein schwerster Fall“ ist 2007 zum ersten Mal ausgestrahlt worden.

Der „Grantler“ Bienzle ermittelte nach dem Prinzip „gucken, verstehen, verhaften“, wie der Südwestrundfunk einmal schrieb. Steck, der als bescheiden und bodenständig galt, war immer gerne Bienzle. Er kokettierte fast ein bisschen damit, ein südwestdeutscher Brummbär zu sein, sah sich in der Rolle auch als eine Art „Anti-Schimanski“. Steck selbst bezeichnete sich aber eher nicht als mürrisch, sondern zuversichtlich.

Wegen Verdiensten zum Ehrenkommissar ernannt worden

Viele „Tatort“-Fans hätten den Abschied des Kommissars bedauert, der wegen seiner Art und seines Trenchcoats stets mit dem amerikanischen Kult-Ermittler „Columbo“ (Peter Falk) verglichen wurde. Wegen seiner Verdienste um das Ansehen der baden-württembergischen Polizei wurde Steck 2007 zum Ehrenkommissar ernannt. Für seine schauspielerische Leistung im Tatort wurde ihm zudem 2002 die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Steck wurde in Waiblingen geboren, seine Schauspielausbildung machte er an der Staatlichen Hochschule in Stuttgart. Dort legte er sich auf Anraten seiner Lehrerin Lilly Ackermann den zusätzlichen Vornamen Dietz zu. Von 1962 bis 1996 war Steck Ensemblemitglied beim Staatstheater Stuttgart. (law/dpa)