Essen. Der Ex-Fußballmanager Reiner Calmund meint, „dabei sein ist nicht alles“. Beim Promi-Dart treten nun einige Spieler gegeneinander an.

Zielsicher war Reiner Calmund ja immer. Muss man sein, wenn man als Manager seinen Verein Bayer Leverkusen zum Sieg des UEFA-Cups und des DFB-Pokals bringt. Auch dass er mit ruhiger Hand führt, mental stark ist und standfest, ist bekannt. Kurzum, Reiner Calmund ist wie geschaffen für den Comeback-Sport der Saison, Darts. Den feiert auch ProSieben und ruft „Die Promi-Darts-WM 2017“ aus. Acht Prominente, einer von ihnen der ehemalige Fußballfunktionär, bilden dafür jeweils ein Zweierteam mit einem Profi. Moderiert wird das Pfeil-Spektakel von Joko Winterscheidt.

„Dabei sein ist NICHT alles“, gibt der 68-Jährige als ältester Kandidat sich kämpferisch. Er will gewinnen. Trotz ausheilender Verletzungen an Arm und Rücken trainiert der Rheinländer täglich. „Ich habe eine Dartsscheibe direkt neben dem Bett stehen.“ Gleich nach dem Aufstehen geht’s los.

Treffsicher auch bei den Frauen

Warum die ganze Mühe? Es sind nostalgische Gründe, sagt er. „In den 80er-Jahren, als ich noch viel mit den Jugendmannschaften von Bayer 04 unterwegs war, haben wir nach den Turnieren oft in Dorfgasthäusern gesessen und auf die Scheibe gezielt. Damals hieß das aber noch Pfeilewerfen.“

Oder sieht er sich ganz einfach gern im Fernsehen? Ab März ist er schließlich auch wieder als Jury-Mitglied in der Vox-Kochshow „Grill den Henssler“ dabei. „Wenn Sie wüssten, wie viele Anfragen ich absage. Nämlich rund 80 Prozent“, winkt er ab. So oder so, der Mann hat seine Fans, besonders unter den Frauen. Und er weiß das und genießt es. „Bei der Mister-Germany-Wahl würde ich sicherlich schon in der Vorrunde ausscheiden“, sagt er. „Aber bei den Frauen kommt es auf den Unterhaltungswert an.

Entschleunigtes Leben im Saarland

Da bin ich große Klasse. Ich kenne mich bei interessanten Themen aus.“ Im Restaurant habe er oft genug erlebt, „wie die ganzen kleinen George Clooneys erst über das Wetter sprachen und dann darüber, dass die Suppe schmeckt. Dann fiel ihnen nichts mehr ein. Das ist bei mir definitiv anders.“ Das weiß seine dritte Frau Sylvia bestimmt zu schätzen. Mit ihr und der kleinen Adoptivtochter wohnt Calmund in Saarlouis. „Wir wollten unser Leben entschleunigen“, erklärt er den Umzug. Im Saarland seien die Menschen herzlich und, das wäre ihm besonders wichtig, die Küche sei exzellent.

Nun gibt es bei der „Promi-Darts-WM“ daheim am Rhein auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Neben den TV-Köchen Tim Mälzer und Steffen Henssler, den Moderatoren Laura Wontorra und Matthias Opdenhövel sowie Volksmusikerin Stefanie Hertel gehören auch die Ex-Fußballer Lothar Matthäus und Tim Wiese zu seinen Konkurrenten. „Ich bedaure, dass Lothar aktuell keine führende Position im bezahlten Fußball hat“, sagt Calmund. „Aber als Experte bei Sky ist er absolute Top-Klasse.“ Und was sagt er zu Wieses neuer Karriere als Wrestler? „Tim war einer unserer besten Torhüter. Für meinen Geschmack hätte er noch länger Fußball spielen können.“ Jetzt sei aber nur eines wichtig: „Dass ich ihn an der Darts-Scheibe und nicht im Ring als Gegner habe.“

ProSieben, 7. Januar, 20.15 Uhr