Berlin. Ein Paukenschlag zum Jahresende: Der ehemalige „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann verlässt den Springer-Verlag. Auf eigenen Wunsch.

Kai Diekmann hört beim Springer-Verlag auf. Das teilte der Verlag am Freitag mit. Diekmann werde mit Wirkung zum 31. Januar 2017 seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch beenden und aus dem Verlag ausscheiden, heißt es.

Der 52-jährige Diekmann selbst kommentierte seinen Rückzug auf Twitter mit den Worten „Es war mir eine Ehre!“

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Nach 30 Jahren bei Axel Springer falle es ihm schwer, das Haus zu verlassen, „dem ich beruflich alles zu verdanken habe“, sagte er laut Verlags-Mitteilung. „Ich weiß „Bild“, „BamS“ und „B.Z.“ bei Tanit Koch, Julian Reichelt, Marion Horn, Peter Huth und all den anderen großartigen Kolleginnen und Kollegen im Team in den allerbesten Händen und kann mich nun neuen Aufgaben stellen.“

„Wir sind traurig über sein Ausscheiden“

Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender bei Axel Springer, würdigte die Arbeit von Diekmann. „Es ist vor allem ihm zu verdanken, dass „Bild“ heute Trendsetter des digitalen Journalismus ist und eine hochprofitable Multimediamarke.“ Diekmann könne auf eine „einzigartige Karriere bei Axel Springer“ zurückblicken.

Döpfner bedankte sich dafür, dass Diekmann die seit Jahresbeginn neu aufgestellte Chefredaktion „beraten und unterstützt hat“. So sei jetzt ein problemloser Übergang möglich. „Wir sind traurig über sein Ausscheiden“, so Döpfner.

Diekmann kam im Jahr 1985 zu Axel Springer und absolvierte dort eine Ausbildung an der Journalistenschule. Zunächst arbeitete er als „Bild“- und „Bild am Sonntag“-Parlamentskorrespondent, später war er stellvertretender Chefredakteur „B.Z.“ und auch „Bild“-Politikchef. Er wurde Chefredakteur der „Welt am Sonntag“ und übernahm schließlich im Jahr 2001 die „Bild“-Chefredaktion. Später wurde er auch zum Herausgeber der gesamten „Bild“-Gruppe berufen. Die Chefredaktion gab er Ende 2015 ab, übernahm aber als Herausgeber die Führung der Chefredakteure. (sdo)