Berlin. Enge Entscheidung: Am Ende setzte sich Tay Schmedtmann bei „The Voice of Germany“ gegen Robin Resch durch. Wird er der neue Bourani?

Eines war am Sonntagabend schon klar, bevor der erste Finalist überhaupt die Bühne betreten hatte: „The Voice of Germany“ wird dieses Mal ein Mann. Denn mit Robin Resch, Boris Alexander Stein, Marc Amacher und Tay Schmedtmann standen ausschließlich Herren im Finale.

Es war ein knappes Rennen. Mit 53,87 Prozent zu 46,13 Prozent wählten die Zuschauer letztendlich den 20-jährigen Tay zur Stimme Deutschlands 2016. Bis es allerdings so weit war, mussten die vier sich durch diverse Lieder singen – alleine, zu zweit, zu fünft. Und die Zuschauer bekamen damit eine Menge auf die Ohren ...

Den Anfang machten alle Finalisten gemeinsam mit Welt-Star Alicia Keys. Anschließend musste allerdings jeder für sich kämpfen.

Vom Anfänger zum Zweitplatzierten

Österreicher Robin Resch (22), der erst vor einem Jahr überhaupt mit dem Singen angefangen hat, legte drei super Performances hin. Von Ed Sheerans „Photograph“ über „Hollywood Hills“, das er mit Coach Samu Haber und dessen Band Sunrise Avenue sang, bis hin zu seinem Duett mit Gast-Star James Arthur – von Robin war das Publikum begeistert.

Ein Blues-Rocker, der zu viele Facetten zeigen will

Schweizer Marc Amacher zeigte im Finale, dass er zwar ein totaler Blues-Rocker ist, aber sich auch nicht vor Neuem scheut. Er wagte sich sowohl an Hip Hop – gemeinsam mit seinen Coaches Smudo und Michi Beck – als auch zusammen mit Emeli Sandé an eine Ballade. Vielleicht war das dem Publikum letztendlich aber doch zu gewagt. Den Sprung unter die letzten Zwei schaffte er nicht.

Nicht wach genug für den Sieg

Boris Alexander Stein blieb hingegen den etwas ruhigeren Tönen treu. Neben Herbert Grönemeyers „Demo (Letzter Tag)“ sang er zusammen mit OneRepublic „Let’s Hurt Tonight“. Vor dem Auftritt machte die Band extra eins klar: Es sei zwar ihr Song, aber Boris’ Moment. Er solle im Mittelpunkt stehen und strahlen.

Die Mission glückte nicht ganz. Gegen Frontmann Ryan Tedder kam Boris nicht gänzlich an. Auch sein Duett mit Coach Yvonne Catterfeld war zwar absolut emotional, aber hinter Catterfelds kräftiger Stimme blieb er etwas blass.

Tay Schmedtmann gewinnt „The Voice 2016“

Coach Andreas Bourani (r.) freut sich über den Sieg seines Teams. Denn sein Talent Tay Schmedtmann gewinnt bei „The Voice of Germany 2016“.
Coach Andreas Bourani (r.) freut sich über den Sieg seines Teams. Denn sein Talent Tay Schmedtmann gewinnt bei „The Voice of Germany 2016“. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Bevor die Final-Teilnehmer einzeln auf der Bühne zeigen müssen, was sie können, erhalten sie Unterstützung von Alicia Keys.
Bevor die Final-Teilnehmer einzeln auf der Bühne zeigen müssen, was sie können, erhalten sie Unterstützung von Alicia Keys. © Getty Images | Clemens Bilan
Die Sängerin Alicia Keys am Klavier.
Die Sängerin Alicia Keys am Klavier. © Getty Images | Clemens Bilan
Tay Schmedtmann (l.) singt gemeinsam mit Coach Andreas Bourani.
Tay Schmedtmann (l.) singt gemeinsam mit Coach Andreas Bourani. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Tay Schmedtmann (l.) und sein Coach performen den Bourani-Song „Eisberg“. Anschließend verlangt das Publikum sogar nach einer Zugabe.
Tay Schmedtmann (l.) und sein Coach performen den Bourani-Song „Eisberg“. Anschließend verlangt das Publikum sogar nach einer Zugabe. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Einer von Schmedtmanns Konkurrenten war Boris Alexander Stein aus dem Team von Yvonne Catterfeld.
Einer von Schmedtmanns Konkurrenten war Boris Alexander Stein aus dem Team von Yvonne Catterfeld. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Im Duett mit Coach Yvonne Catterfeld bleibt die Stimme von Boris Alexander Stein zu blass, um sich aufs Siegertreppchen zu singen.
Im Duett mit Coach Yvonne Catterfeld bleibt die Stimme von Boris Alexander Stein zu blass, um sich aufs Siegertreppchen zu singen. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Unterhaltungskanone aus dem Team Fanta: der Schweizer Marc Amacher.
Unterhaltungskanone aus dem Team Fanta: der Schweizer Marc Amacher. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Blues-Rocker Marc Amacher (M.) zeigt gemeinsam mit Michi Beck (l.) und Smudo, was er kann.
Blues-Rocker Marc Amacher (M.) zeigt gemeinsam mit Michi Beck (l.) und Smudo, was er kann. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Für die Performance mit seinen beiden Coaches wagte sich Marc Amacher (M.) sogar an Hip Hop ran.
Für die Performance mit seinen beiden Coaches wagte sich Marc Amacher (M.) sogar an Hip Hop ran. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Robin Resch war wohl der härteste Konkurrent für „The Voice“-Gewinner Tay Schedtmann.
Robin Resch war wohl der härteste Konkurrent für „The Voice“-Gewinner Tay Schedtmann. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Auch Robin Resch (l.) performte mit seinem Coach.
Auch Robin Resch (l.) performte mit seinem Coach. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Robin Resch (l.) und sein Coach bekamen sogar Unterstützung von Samu Habers Band Sunrise Avenue.
Robin Resch (l.) und sein Coach bekamen sogar Unterstützung von Samu Habers Band Sunrise Avenue. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Für die Final-Teilnehmer ist es eine besondere Ehre, mit den Star-Gästen auf der Bühne zu stehen. Marc Amacher singt gemeinsam mit Emeli Sandé eine Ballade.
Für die Final-Teilnehmer ist es eine besondere Ehre, mit den Star-Gästen auf der Bühne zu stehen. Marc Amacher singt gemeinsam mit Emeli Sandé eine Ballade. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Robin Resch im Duett mit Star-Gast James Arthur.
Robin Resch im Duett mit Star-Gast James Arthur. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Boris Alexander Stein (l.) performt mit der Band OneRepublic „Let’s Hurt Tonight“.
Boris Alexander Stein (l.) performt mit der Band OneRepublic „Let’s Hurt Tonight“. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Doch gegen OneRepublic-Frontmann Ryan Tedder (r.) kommt Boris Alexander Stein mit seiner Stimme nicht richtig an.
Doch gegen OneRepublic-Frontmann Ryan Tedder (r.) kommt Boris Alexander Stein mit seiner Stimme nicht richtig an. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Bei allen seinen Auftritten glänzt hingegen Tay Schmedtmann (r.).
Bei allen seinen Auftritten glänzt hingegen Tay Schmedtmann (r.). © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Auch das Duett mit Star-Gast John Legend begeistert das Publikum und die Fernsehzuschauer.
Auch das Duett mit Star-Gast John Legend begeistert das Publikum und die Fernsehzuschauer. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Am Ende entscheidet Tay Schmedtmann (l.) das Finale für sich. Auch Coach Andreas Bourani ist stolz und feiert den Sieg seines Teams.
Am Ende entscheidet Tay Schmedtmann (l.) das Finale für sich. Auch Coach Andreas Bourani ist stolz und feiert den Sieg seines Teams. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Tay Schmedtmann ist „The Voice of Germany 2016“. Er lässt sich vom Publikum feiern.
Tay Schmedtmann ist „The Voice of Germany 2016“. Er lässt sich vom Publikum feiern. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
Mit dem Sieg von Tay Schmedtmann verhinderte Coach Andreas Bourani einen Hettrick für das Team Fanta. Die Sieger der vergangenen Staffeln wurden beide von Michi Beck und Smudo gecoacht.
Mit dem Sieg von Tay Schmedtmann verhinderte Coach Andreas Bourani einen Hettrick für das Team Fanta. Die Sieger der vergangenen Staffeln wurden beide von Michi Beck und Smudo gecoacht. © ProSieben/SAT.1 | Richard Huebner
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Vielleicht war er einfach etwas zu aufgeregt. Denn das mache ihn immer so ruhig und müde, verkündete er noch während der Show. Ob das Publikum nach dieser Ansage Mitleid mit ihm hatte? Auf jeden Fall schickte es ihn nach dem ersten Voting gegen 23 Uhr nach Hause – ins Bett.

Tay rührt sich selbst zu Tränen

Gewinner Tay hingegen punktete von Beginn an. Er wagte sich zunächst an einen Hit von Xavier Naidoo – und erntete Standing Ovations. Davon war sogar er selbst zu Tränen gerührt und sammelte direkt weitere Sympathiepunkte. Mindestens so erfolgreich ging es für ihn beim Duett mit Star-Gast John Legend weiter.

Das Highlight war dann aber die Performance mit Coach Andreas Bourani. Von der Version von „Eisberg“ waren die Zuschauer begeistert und forderten sogar eine Zugabe. Tay hat bewiesen: Er hat das Zeug zum neuen Andreas Bourani.

Gitarren-Song vs. Deutsch-Trend

Tay und Robin durften dann noch ein viertes mal ran. Diesmal mit ihren eigenen Singles. Robin hatte zusammen mit Samu Haber den Song „Disneyland“ geschrieben, der etwas an Ed Sheeran erinnerte. Tay blieb mit „Lauf Baby Lauf“ in Andreas-Bourani-Manier dem aktuellen Deutsch-Trend treu. Letzteres kam an.

Über den Sieg dürfte nicht nur Tay selbst glücklich sein, sondern auch sein Coach. Für Bourani ist es der erste Sieg bei „The Voice“. Er löst damit die doppelten Champions Smudo und Michi Beck ab, die schon mit einem Hattrick geliebäugelt hatten.