Berlin. Nicht jeder Auftritt abseits des Politbetriebs hilft Politikern: CDU-Bundesvize Julia Klöckner sah bei „Wer wird Millionär“ alt aus.

64.000 Euro für den guten Zweck gewonnen – aber wie... Die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner, zugleich stellvertretende Bundesvorsitzende, provozierte mit ihrem Auftritt in der Promi-Ausgabe von „Wer wird Millionär“ Spott. Kaum eine Frage, die sie sicher selbst beantworten konnte.

Moderator Niels Ruf, der aus Worms und damit aus Klöckners rheinland-pfälzischer Heimat kommt, twitterte: „Aus dem Desaster macht die Bild: ‘Wie doof darf frau eigentlich bei der CDU sein?“. „Peinlich“ war auf Twitter oft im Zusammenhang mit dem Gastspiel der 43-Jährigen zu lesen, die einen Magister-Abschluss in Theologie, Politikwissenschaft und Pädagogik vorweisen kann und das Erste Staatsexamen für ein Lehramt an Gymnasien in Soziologie und Religion erworben hat. In der Politik gilt sie als scharfe und gut informierte Analytikerin mit viel Detailwissen.

Ex-Bundesfamilienministerin gratulierte

Als nach ihrem Auftritt aber die CDU-Politikerin und frühere Bundesfamilienministerin Kristina Schröder auf Twitter gratulierte, kam prompt die Antwort: „Sarkasmus?“, fragte ein Nutzer.

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Zumindest auf Twitter äußerten sich keine anderen Spitzenpolitiker – auch nicht hämisch. Dafür gab es Ratschläge: „Ich hoffe die Presseabteilung der SPD hat zugeschaut. Der Auftritt ist 1A-Wahlkampffutter.“ Andere mahnten, aus Klöckners Auftritt nicht auf Politiker allgemein zu schließen.

Promi-Raterunde (v.l.) : Koch Tim Raue, Sänger Mark Forster und Julia Klöckner erspielten je 64.000 Euro, Frank Buschmann holte sogar 125.000 Euro für die Aktion „RTL  Wir helfen Kindern“.
Promi-Raterunde (v.l.) : Koch Tim Raue, Sänger Mark Forster und Julia Klöckner erspielten je 64.000 Euro, Frank Buschmann holte sogar 125.000 Euro für die Aktion „RTL Wir helfen Kindern“. © RTL / Stefan Gregorowius | RTL / Stefan Gregorowius

Bei der 1000-Euro-Frage zum Burka-Verbot, für das sie eintritt, stand sie erkennbar auf dem Schlauch. „Kapiert ihr das?“ Jauch wollte wissen, welche „Punkt 12“-Moderatorin bei einem Verbot Probleme mit ihrem Namen bekäme. Zwischen A: Sandra ng, B: Petra ft und D: Olga lb war C: Katja rd richtig – Katja (Burka)rd.

Jauch mahnte, nicht vorzusagen

Klöckner nährte dann auch noch Vorurteile gegen die Politik, als sie beim Publikumsjoker mit einem Stoßseufzer aufatmete: „Ja! Menschen des Alltags.“ Da ging es um die Frage, bei welchem Gegenstand es drei Gewichtsklassen gibt und 600 Gramm pro Quadratmeter als schwer gelten. Klöckner hing bei Klicklaminat fest, Publikum und Mark Forster tendierten zur richtigen Lösung: Frottierhandtücher.

Jauch mahnte die prominenten Mitkandidaten Tim Raue, Mark Forster und Frank Buschmann, nicht zu viel vorzusagen. Auf Twitter fragte da jemand, ob man sich noch an die Zeiten früher erinnere. „Damals, als bei #WWM nur der Kandidat in der Mitte raten musste und niemand alles vorgesagt hat.“

Auch bei Frage zu Volkswirtschaft geschwommen

Also besser eine Frage, die etwas mit Volkswirtschaft tun haben könnte? Klöckner geriet auch da völlig ins Schwimmen: Jauch wollte wissen, in welchem Land das Bruttoinlandsprodukt ohne die Hauptstadt höher liegen würde. Richtig ist Deutschland, wo Berlin („arm aber sexy“) den Schnitt nach unten zieht. London dagegen ist in Großbritannien Wirtschaftsmotor. Auch nach dem 50:50-Joker war sie sich nicht sicher, dachte auffällig laut und lange nach.

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Jauch wurde es trotz des guten Zwecks zu viel: „Das ist doch keine Drei-Fragezeichen-Sendung hier, Sie müssen sich festlegen.“ Als sie bei der 125.000-Euro-Frage zum häufigsten Nachnamen nach den Berufsbezeichnungen (Klein war richtig) ihren letzten Joker verbraucht hatte, stieg sie aus – zu dem Auftritt passend mit einem Versprecher: „64 Euro habe ich, die nehme ich mit“, entschied sie sich dann gegen eine Antwort. „Nicht so bescheiden“, korrigierte Jauch. „64.000 Euro.“

„64.000, obwohl sie nichts wusste“, twitterte da jemand. „Stellt euch mal vor, man geht zu #wwm und weiß was.“ (law)

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