Berlin. Joko und Klaas machen mal wieder, was sie am besten können: andere in unangenehme Situationen bringen. Das ist durchaus unterhaltsam.

Die neue ProSieben-Show „My Idiot Friend“ ist (A): Auch bloß „Versteckte Kamera“, (B): So unangenehm, dass man auf gar keinen Fall abschalten sollte, (C): Reif für den Samstagabend oder (D): Die beste Show der Welt?

Nun gut, wir wollen mal nicht übertreiben, aber zumindest im Sommer fanden 86 Prozent der Zuschauer im Studio: definitiv (D)! Das Show-Konzept aus der Feder von Klaas Heufer-Umlauf erhielt in der zweiten Ausgabe von „Die beste Show der Welt“ den größten Zuspruch und hat es nun als erstes Format zu einer eigenständigen Sendung gebracht. Und man muss sagen: zu Recht.

Freundschaften auf die Probe gestellt

„Wir werden Freundschaften auf ihre Substanz testen“, kündigte Klaas bei der Premiere am späten Donnerstagabend an. Promi-Freundschaften, um genau zu sein. Die ersten Versuchskaninchen: BossHoss-Sänger Alec Völkl und Schauspielerin Palina Rojinski.

Jeder brachte drei Freunde mit ins Studio, die sich darin beweisen mussten, wie gut sie die beiden kennen. Dafür hatten Joko und Klaas Alec und Palina zuvor in zum Teil unangenehme, zum Teil absurde Situationen gebracht und heimlich gefilmt. Ihre Freunde – Model Franziska Knuppe, Schauspieler Uwe Ochsenknecht, BAP-Frontmann Wolfgang Niedecken auf der Seite von Alec sowie Sängerin Lena Meyer-Landruth, Tänzerin Nikeata Thompson und Musiker Olli Schulz bei Palina – sollten einschätzen, wie sie reagieren.

Mit Spucke gereinigte Schnapsgläser

Den besonderen Reiz machte dabei nicht aus, wie oft die Freunde richtig lagen, sondern dass man den Promis hinter die Fassade schauen konnte. Legen sie Star-Allüren an den Tag oder bleiben sie auch angesichts ziemlicher Zumutungen professionell? Wo ist ihre Schmerzgrenze?

Bei der Aufgabe, den angeblich selbstgebrannten Schnaps eines Fans aus versifften und mit Spucke „gereinigten“ Schnapsgläser zu trinken, jedenfalls nicht. Denn BossHoss-Alec lehnte weder „höflich ab, weil er schon sechs Bier zum Frühstück hatte“ (A) noch schüttete er „das Gebräu heimlich weg“ (C) oder dem Fan „ins Auge und sagte: Willkommen bei den Blind Auditions“ (D). Tatsächlich „trank er das Gebräu und stieß auf Bruderschaft an“ (B).

Auch Palina meistert ihre Prüfungen

Auch für einen Schriftzug als Tattoo-Vorlage kurz über dem Bauarbeiter-Dekolleté des Fans war sich der Sänger nicht zu fein, ebenso wenig ließ er einen Auftritt verschieben, weil ein von Joko präparierter Motorradhelm nicht mehr vom Kopf zu kriegen war. Alec rockte lieber in Biker-Kluft, erklärte souverän das Problem und witzelte: „Das Schlimmste ist, dass ich so kein Bier trinken kann.“

Auch Palina meisterte ihre versteckt gefilmten Prüfungen, so gut es eben ging. Ein nervtötendes Interview, bei dem sie eigentlich ihren neuen Film promoten sollte, aber nur zu Joko und Klaas befragt wurde, ließ sie irritiert, aber höflich über sich ergehen. Lauter wurde es allerdings in der Waschstraße. Weil Klaas von außen die Fenster herunterließ, wurde nicht nur das Auto ordentlich eingeseift. Nach dem Wie-am-Spieß-Geschrei, zusammengekauert auf der Rückbank, ließ sie sich erst mal trocken fönen – im kalten Windkanal der Waschanlage.

Zustimmung im Netz

Der Mix aus Streichen und Rätselraten, bei dem sich auch die Zuschauer versuchen konnten, kam im Netz gut an. Auf Twitter erntete die Show fast durchweg Zustimmung – eine Seltenheit. „Kurzweilig, witzig, überraschend. Top!“, urteilte dort etwa ein Zuschauer.

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„Gerne mehr davon. Super Konzept, bei dem es null langweilig wird“, schrieb in anderer Nutzer.

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Eine Nutzerin schickte schlicht ein dreifaches Danke an ProSieben.

Fazit: „Die beste Show der Welt“ (D) ist „My Idiot Friend“ natürlich nicht, ob sie (C) für den Samstagabend taugt ist auch eher fraglich, aber sie war (B) definitiv nicht zum Abschalten und mehr als (A) bloß „Versteckte Kamera“. Einigen wir uns doch einfach auf (E): eine gute Show für zwischendurch.

Die erste Folge von „My Idiot Friend“ kann hier gesehen werden.

Nächste Ausgabe: Donnerstag, 24. November, 22.30 Uhr, ProSieben.