Berlin. Jessica flirtet immer freizügiger und Prinz Marcus lästert böse über Carmen Geiss. Bei Promi Big Brother wird es langsam bissig.

Es wird leerer im Big-Brother-Haus. Das merken auch die Promis. Höchste Zeit also, sich Strategien zu überlegen, möglichst lange auszuhalten, am Ende gar die 100.000 Euro Siegprämie zu kassieren. Bei einem hat’s allerdings nicht geklappt: Robin Bade, für Edona James nachgerückt, ist schon wieder draußen. Fehlen wird er wohl nicht. Mit seinen Mitkandidaten hat er sich nicht verstanden und der Großteil des Publikums dürfte den Ex-9Live-Moderator eh nicht gekannt haben.

Gerade noch mal drin geblieben ist dagegen Ex-Fußballer Mario Basler. Wer hätte das gedacht?! Hatte man von ihm doch vor der Show noch angenommen, der Mann geht da rein, raucht schnell ‘ne Kippe und gewinnt das Ding. Doch dann verliert er ausgerechnet in einem Sport-Duell gegen Prinz Protz Marcus von Anhalt. Das Laufband hat ihn geschafft. Und danach fast auch das Publikum. Denn durch seine Niederlage war er automatisch für den Rauswurf nominiert. Er bekam weniger Anrufe als der Prinz – aber mehr als Robin. Er darf also noch mindestens einen Tag im Haus bleiben.

Prinz Marcus auch. Dabei hat er verkündet, eigentlich viel lieber nach Hause zu gehen. Ob man’s glauben soll? Hat der Mann wirklich Heimweh? Hält er das Schmuddel-Leben in der Kanalisation nicht mehr aus? Oder steckt Taktik hinter seinem Wunsch? Umgedrehte Psychologie? Nach dem Motto: Das Publikum macht genau das, was ich nicht will... Oder hat er sich längst eine andere Taktik überlegt? Vielleicht diese:

Lästereien, scheibchenweise

Prinz Marcus (r.) lästert über die Geissens. Stephen hört gebannt zu
Prinz Marcus (r.) lästert über die Geissens. Stephen hört gebannt zu © SAT.1 | SAT.1

Ganz böse zog der Prinz am Sonntag über Carmen Geiss her. Er sei mal mit ihr und ihren „Roooooobärt“ feiern gewesen. Standesgemäß. In Los Angeles. Nach der Oscar-Verleihung. Was Reiche halt so machen... Da habe die Geiss dann irgendwann betrunken auf dem Tisch getanzt. Nackig. Weil sie jedem ihr tätowiertes Geschlechtsteil zeigen wollte. Da habe sogar des Prinzen Adoptivvater Prinz Frédéric von Anhalt gesagt, der Spross solle die Geiss niemals nie nicht wieder mit zum Spielen mit nach Hause bringen. Und das soll was heißen...

Aber was will uns der kleine Prinz mit der Lästerei sagen? Vielleicht: Lasst mich drin, dann bekommt ihr noch mehr Geschichten!

Die Kehrtwende

Schauspielerin Isa Jank versucht es anders. Sie wandelt sich gerade. Von der esoterischen Übermutter zum Menschen, der sich auch mal gehen lassen kann. Mit der Dagegen-Haltung ist sie bei ihren Feindbildern, allen voran Mario Basler und Ben Tewaag, nicht weiter gekommen. Da stellt sie sich lieber gut mit ihnen. Ihr kleiner Alkoholabsturz war da nur der Anfang. Am Sonntag ging die Party für Isa weiter. Mit schwarz geschminkten Lippen und Augen machte sie auf Rockerin bei der Big-Brother-Karaoke-Show im Luxusgarten.

Der Coup ist ihr aber dann anderweitig gelungen: Um das Gleichgewicht in den beiden Gruppen wieder herzustellen, ist Isa doch tatsächlich freiwillig in den Kanal gezogen. Kein Schampus mehr, kein weiches Bett, kein Tageslicht. Dafür Dreck, Mief und kärgliche Rohkost. Na hoffentlich lohnt es sich.

Sex, Sex und nochmal Sex

Jessica wird immer freizügiger. Die Badewanne reicht ihr nicht mehr, die Dame räkelt sich jetzt oben ohne unter freiem Himmel. Im Pool hat sie ja schon vor einigen Tagen – wir erinnern uns ungern – Prinz Marcus an sich knabbern lassen. Am Sonntag stand der nächste Flirt-Kandidat auf ihrer Liste. Ach was, einer? Nein, es waren derer gleich drei. In hohen Hacken und knappen Hot Pants schenkte sie Mario Basler einen Tanz, den man sich so auch in jeder Striptease-Bar vorstellen kann.

Abends im Bett tauschte sie dann verliebte Blicke mit Ringer Frank Stäbler. Der machte eifrig mit – hat wohl kurz vergessen, dass er im wahren Leben verlobt ist. Als sich der Olympionike dann doch zum Schlafen entschieden hatte, wandte sich Jessica, mittlerweile nur noch mit Höschen bekleidet, wieder ihrem Ben (Tewaag) zu. Mit dem Glas-Sohn geht sie ja eh schon, wie wir in der vorherigen Folge erfahren durften. Die beiden nächtigten schließlich in einem Bett. Will da jemand beim Publikum die Illusion aufbauen, es könnte in einer der nächsten Folgen noch romantischer werden unter der blauen BB-Bettwäsche?

Und was ist mit dem Rest?

Die anderen Kandidaten müssen sich so langsam Gedanken machen, wie sie mit dem Inszenier-Tempo, das ihre Kollegen an den Tag legen, mithalten können. Cathy Lugner wirkt immer noch wie ein Häufchen Elend – wohl in der Angst, ihre Ehe mit „Mörtel“ Lugner könnte in Scherben liegen, wenn sie aus dem Container kommt. Natascha Ochsenknecht fristet im Keller auch nur ihr Dasein ohne zu glänzen. Ähnlich ist es mit Joachim Witt. Wobei man bei ihm das Gefühl hat, er liegt in Lauerstellung. Er wartet geduldig ab, bis sich seine Mitkandidaten selbst ins Abseits manövrieren. Dann ist er da, rollt das Feld von hinten auf und – wer weiß? – gewinnt das Ding am Ende noch.