Berlin. Wer hätte gedacht, dass es bei „Big Brother“ eine Schmerzgrenze gibt? Edona James hat sie überschritten. Mit Ausfällen gegenüber Isa.

Da hat Sat.1 aber hübsch künstlich Spannung erzeugt. Als +++Eil+++-Meldung twitterte der Sender am Montagmittag, dass Everybody’s Hassobjekt Edona James das Haus a.k.a. Kellerloch vorzeitig verlassen musste. Über die Gründe ließ Sat.1 die „Promi Big Brother“-Gucker im Unklaren. Sollten ja schön einschalten am Abend. Wirklich belohnt wurden sie dafür aber nicht.

„Regelverstöße“ sollte Edona begangen haben. Und man mochte sich gar nicht ausmalen, was das noch sein konnte. Hatte die Transsexuelle doch gleich am ersten Tag zur Intimfleisch-Beschau geladen. So war man denn doch ein bisschen irritiert, als klar wurde, was zu Edonas Rausschmiss geführt hatte. Sicher: Den Satz „Und hier unten wirst du auch verrecken!“ sollte sich niemand anhören müssen. „Verbotene Liebe“-Darstellerin Isa Jank genauso wenig wie irgendwer sonst auf diesem Planeten. Und es ehrt Sat.1, dass nicht alles erlaubt ist – nicht einmal im Trash-TV. Trotzdem hat „Promi Big Brother“ nun ein Problem: Es ist strunzlangweilig.

Da diskutierte sie noch mit Prinz Marcus über Toleranz: Edona musste dann wenig später gehen.
Da diskutierte sie noch mit Prinz Marcus über Toleranz: Edona musste dann wenig später gehen. © Sat.1 | Sat.1

Denn wo Edona in den vergangenen Tagen zumindest noch ein bisschen Zündstoff reingebracht hatte, plätscherte Sendung Nummer vier nur noch seicht dahin. Von „Highlights“ zu sprechen, wäre deshalb reichlich übertrieben. Alternativ böte sich an: „Dinge, die passiert sind“.

Ding 1: Menschen räumen auf

Ja, Mario Basler hat tatsächlich einen Putzeimer in der Hand. Is’ nich wahr! Und Ringer Frank Stäbler hat noch nie eine Spülmaschine bedient. Ja, sapperlot!

Ding 2: Menschen bespritzen sich mit Wasser

Geht da was zwischen Frank und Jessica Paszka? Ganz neckisch machen sich die zwei am Whirlpool gegenseitig nass. Das ist Drittklässler-Romantik, wie wir sie lieben. Sagte niemand – jemals.

Ding 3: Menschen verstehen Spielregeln nicht

An dieser Stelle muss man Natascha Ochsenknecht in Schutz nehmen. Das Prinzip von „Ich packe meinen Koffer“ kennt nun wirklich niemand. Und wenn man sich einen Reihenfolge von gleich fünf Farben merken soll, dann kann einem da schon mal ein Fehler unterlaufen. Bei der ersten Farbe.

Ding 4: Menschen lesen Twitter vor

Sat.1 hat nicht nur Désirée Nick. Auch Aaron Troschke bereichert die Sendung ungemein, indem er ungefähr die einzigen vier unlustigen Tweets aufsagt, die man im Netz finden kann. Zu welcher Sendung, fragen Sie sich? Zu Häschtäg Promi Beh Beh, natürlich. Gut, dass wir den Aaron haben. Wir wüssten sonst nicht, was wir da gucken.

Ding 5: Menschen feiern fette Partys

Weil die Bewohner der Beletage siegreich aus dem Duell gegen die Souterrain-Truppe hervorgegangen waren, durften sie sich über alles freuen, was für Sat.1 zu einer „fetten Party“ dazugehört. Einen Käseigel zum Beispiel.

Ding 6: Menschen kündigen Sachen an

Ein kleines Fünkchen Hoffnung gibt es noch, dass „Promi Big Brother“ nicht an der eigenen Langweiligkeit zu Grunde geht: Am Dienstag soll laut Moderator Jochen Schropp Ersatz für Edona her. Nur mal so aus Interesse: Was macht Helena Fürst eigentlich gerade?